„Wir werden das verfolgen!“
Aus der April-Sitzung des Bezirksausschusses 21
Mehrere Anwohner der Maria-Eich-Straße forderten in der Sitzung des Bezirksausschusses (BA) 21 vehement ein durchgängiges Tempo-30-Gebot für ihre Straße. Knapp 300 Meter sind derzeit von der Tempobegrenzung ausgenommen. „Wir setzen uns ebenfalls schon lange dafür ein, dass auf der gesamten Strecke Tempo 30 gilt“, erklärte Stadtrat Christian Müller. „Es ist ein Witz und vollkommen unverständlich, dass das kurze Stück Tempo 50 bleibt.“ Die Gesetzeslage sei nicht eindeutig, erklärte er weiter. Die aufgebrachten Bürger verlangten mehr Nachdruck seitens des Gremiums. „Wir tun unser Bestes“, so Herbert Brüser. Trotz Widerstand im KVR werde man weiterhin auf Tempo 30 bestehen und geeignete Maßnahmen verlangen. Brüser: „Wir werden das verfolgen!“
Von einigen Erfolge konnte der Mieterbeirat im BA, Willy Schneider, berichten. Die Mieter der Nimmerfallstraße 60 bis 76 brauchen keine Immobilienverkäufe mehr zu fürchten, freute sich Schneider. Dies hätten Verhandlungen mit dem Eigentümer, der Stadt und der Mietergemeinschaft ergeben. Nun sei der Mieterbeirat dabei, auch eine Mietergemeinschaft im Hochhaus Bäckerstraße 1-3 zu gründen, „um die anstehenden Sanierungen mieterverträglich zu gestalten“, so Schneider.
Kein Taubenhaus für Pasinger Bahnhof
Der BA-Forderung nach einem Taubenhaus am Bahnhof entsprach die Stadtverwaltung nicht. Das bestehende Taubenhaus am Hauptbahnhof zeige kaum Wirkung, außerdem würden sich die Vögel woanders ihr Futter holen, so die Begründung. Mit Bedauern nahm dies der BA zur Kenntnis. Die SPD-Fraktion beantragte nun die Errichtung eines Horsts für Wanderfalken zur Bekämpfung der Taubenplage.
Ebenfalls zur Kenntnis nahm der BA, dass das KVR die Grünphase an der Bedarfsampel über die Planegger Straße nicht verlängern will. Nun erneuert der BA seine Forderung und will in einem Schreiben an das KVR explizit auf die wichtige Funktion der Ampel für einen sicheren Schulweg hinweisen.
Mehr Kultur!
Bei einem gemeinsamen Ortstermin im Durchblick in der Nähe von Leiden Christi mit Vertretern des BA, der Stadtverwaltung und der Schlösser- und Seenverwaltung einigte man sich auf die Errichtung einer Boulebahn. Diese soll zirka vier Meter breit und 15 Meter lang werden und durch Bänke und Mülleimer ergänzt werden. Die Kosten der Einrichtung werden auf 15.000 Euro geschätzt.
Vom 2. bis 23. Mai veranstaltet die Bahn ein „Urban Gardening“-Projekt am Pasinger Bahnhofsplatz. Dazu werden auf Schautafeln Infos zu Gartenpflanzungen gegeben. Zahlreiche Aktionen zum Pflanzen, Ernten und Verkosten ergänzen das Projekt. Im Falle schlechten Wetters steht ein Gewächshaus zur Verfügung. Der BA begrüßte das Vorhaben ausdrücklich, bedauerte allerdings, nicht eher in die Planungen eingebunden worden zu sein. „Es ist eine wirklich spannende und interessante Geschichte. Wir hätten dies gern groß aufgezogen und anderen Einrichtungen, wie der Pasinger Fabrik oder der Stadtbücherei die Möglichkeit gegeben, sich daran zu beteiligen.“
Bürgerversammlungen und Kindersprechstunde
Am kommenden Freitag, 20. April, findet die Kindersprechstunde des BA im Kindercafé der Pasinger Fabrik statt. Dort können Kinder und Jugendliche Vertreter der Lokalpolitik, der Polizei sowie der Stadtverwaltung treffen. Beginn ist um 15.30 Uhr. Am Dienstag, 24. April, um 19 Uhr lädt der BA zur Bürgerversammlung des Bezirksteils Pasing ein. Veranstaltungsort ist die Turnhalle der Anne-Frank-Realschule in der Bäckerstraße 58. Am 12. Juni ebenfalls um 19 Uhr findet die Obermenzinger Bürgerversammlung im Pfarrsaal von Leiden Christi, Passionistenstraße 12 statt.
Die nächsten BA-Sitzungen werden am 8. Mai im Großen Saal des Pasinger Rathauses, Landsberger Straße 486 sowie am 5. Juni im Pfarrsaal von Leiden Christi stattfinden. Die Sitzungen beginnen jeweils um 19 Uhr. Die weiteren Termine des BA können im Internet unter http://www.muenchen.info/ba/21/ba21_derBAinformiert.php eingesehen werden.
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