„Wir wagen zu hoffen“
Sanierungspläne fürs ehemalige Kaufhaus Beck
„Der Bezirksausschuss 25 München Laim wagt wieder zu hoffen, dass der Schandfleck in absehbarer Zeit verschwindet“, so lautet die Erklärung des Laimer Bezirksausschusses (BA) zu den Plänen das ehemalige Kaufhaus Beck betreffend. Schon seit Anfang der 90er Jahre steht das einstige Kaufhaus in der Fürstenrieder Straße 21 leer und verfällt zusehends. Nachdem das Gebäude seit Frühjahr 2015 an eine private Investorengruppe verkauft ist, legt der Starnberger Projektentwickler ehret + klein nun verschiedene Varianten seiner Sanierungspläne vor. Der Vorbescheid zu den Umbauplänen ist bei der Lokalbaukommission (LBK) zwar noch nicht durch, dennoch verkündete der Projektentwickler bereits per Presseerklärung, dass man mit Edeka Südbayern einen Vertrag unterzeichnet habe. Demnach soll Edeka Verkaufsflächen im Erdgeschoss und ersten Obergeschoss übernehmen. Neben Lebensmitteln sowie Verbrauchsgüter sollen gleichfalls eine Bäckerei und ein Café im Haus untergebracht werden. Dass das ehemalige Kaufhaus Beck wieder bespielt wird, stößt im Stadtteil auf Begeisterung, schließlich hatte man allzu lange darauf gewartet, dass sich ein Investor des „Laimer Schandflecks“ annimmt. Der Laimer BA äußert aber auch Kritik an den Bauplänen.
Anlieferung wird kritisch gesehen
Der Laimer BA stößt sich etwa daran, dass die Anlieferung für das Geschäftshaus durch Rückwärtseinfahren erfolgen soll. Von ehret + klein vorgesehen ist, dass der rückwärtige Hofbereich eingehaust wird, so dass hier Müllcontainern untergebracht werden. Zwar könnte die Einhausung dafür sorgen, dass weder Geruch noch Lärm zu den angrenzenden Nachbarn dringt, zugleich könnte aber das geplante Dach hinderlich für die LKW sein, die Waren anliefern, so die Befürchtung der Stadtteilpolitiker: „Die Dimensionierung der Einhausung ist in Höhe und Breite knapp bemessen, was höchstwahrscheinlich dazu führt, dass die LKW sehr lange für das Einrangieren brauchen und dazu quer über die Fürstenrieder Straße ausholen müssen“, erklärt dazu der Bauausschuss im Laimer BA. „Oder die LKW bleiben auf der Fürstenrieder Straße stehen und laden dort aus.“
Auf der vielbefahrenen Fürstenrieder Straße wäre ein solches Rangieren der LKW mehr als hinderlich für den Verkehrsfluss. „Die Anlieferung der LKW für den Einzelhandel durch Rückwärtseinfahren wird sehr kritisch gesehen“, resümiert der Laimer BA und fordert, dass das Stadtteilgremium bei künftigen Gesprächen mit dem Kommunalreferat und den Projektentwicklern einbezogen wird. Trotz einiger Bedenken und einzelner noch ungeklärter Fragen zu den Bauplänen, begrüßt der Laimer BA jedoch, dass das ehemalige Kaufhaus Beck endlich wieder zum Leben erweckt werden soll. Die Planungen zum Vorbescheid werden daher „zustimmend zur Kenntnis genommen“. Wird die Baugenehmigung nun zeitnah eingereicht und positiv durch die LBK beschieden, könnte man bereits in einigen Monaten mit den Bauarbeiten beginnen.
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