Tipp-topp in Ordnung
An allen Ecken und Enden wurde die Stadthalle saniert
Die Germeringer Stadthalle prägt seit fast einem viertel Jahrhundert das Stadtbild. „Man merkt gar nicht, dass sie schon so lange in Betrieb ist, weil sie in einem so tollen baulichen Zustand ist“, lobte Oberbürgermeister Andreas Haas. Bei einem Rundgang hatten Bauamtsmitarbeiterin Heike Thorwächter und technischer Leiter der Stadthalle, Christian Jonczyk, dem Betriebsausschuss im Stadtrat die jüngsten Sanierungen vorgestellt. Auf dem Therese-Giehse-Platz vor dem Gebäude wurden beispielsweise das uneben gewordene Pflaster und die Baumscheiben begradigt und damit Stolperschwellen beseitigt. Die Beleuchtung in der Halle ist durch LED-Lampen ersetzt worden. Diese werden sich bereits in zwei Jahren amortisiert haben, erklärte Thorwächter. 5.000 Euro hätten die alten Lampen jährlich an Strom verbraucht, dagegen habe der Einbau der umweltfreundlichen Technik lediglich 10.000 Euro gekostet. Auch im Orlandosaal sollen die Lampen ausgetauscht werden. Dafür wird derzeit eine Firma gesucht, die den Umbau stemmen kann.
Im Orlandosaal konnte der Betriebsausschuss auf den neuen Stühlen probesitzen. Statt blau sind sie jetzt in einem eleganten Anthrazitton. Auch das Buchenparkett sieht wieder wie neu aus. „In den Pfingstferien sanieren wir die Balkone“, informierte Thorwächter. Weniger sichtbar, aber dennoch notwendig war die Sanierung der Lüftungen im Amadeus- und Orlandosaal.
Legionellen werden weggefressen
Mit Wohlgefallen musterten die Stadträte die neue Mediensäule im Foyer. Hier werden die Besucher über einen Monitor mit wechselnden Bildern über interessante Veranstaltungen informiert. Bald soll übrigens der beleuchtete Schriftzug „Stadthalle“ über der Haupteingangstür bereits von weitem zu sehen sein. Leute, die Germering nicht kannten, hatten oft Schwierigkeiten zur Stadthalle zu finden.
Das Legionellenproblem im Kühlturm möchte die Verwaltung mit Hilfe von Fressbakterien lösen. „Die fressen die Legionellen einfach weg“, erklärte Thorwächter den beeindruckten Stadträten. In den Pfingstferien soll die biologische Wasseraufbereitung installiert werden. Außerdem wurden die Toiletten im Untergeschoss repariert. Die verkalkten Zu- und Abläufe wurden ausgetauscht, neue WCs und Spülkästen eingebaut.
Brandschutz passt
An die Mitarbeiter wurde ebenfalls gedacht. Dank der neuen und funktionalen Möbel können jetzt alle Akten und Dokumente in Schränken verstaut werden. „Vorher lagen sie offen herum. Das war nicht so schön“, meinte Thorwächter. Erleichtert war das Gremium, dass der Brandschutz endlich passt. „670.000 Euro haben wir in den Brandschutz investiert. Das ist uns die Sicherheit wert“, erklärte Haas. Jetzt müssen noch alle Zulassungspapiere, Dokumente, Nachweise, Bescheinigungen und schriftlich dokumentierte Sonderlösungen, die es von der Stadthalle gibt, zusammengestellt und dann abgesegnet werden.
Ganz „fertig“ wird die Stadthalle wohl nie werden. Die nächsten Maßnahmen für die kommenden Jahre stehen schon fest. Vor allem das immer wieder eindringende Wasser bereitet Sorgen. Hier sollen Abdichtungsmaßnahmen bei Wänden und Dachverglasungen Abhilfe schaffen.
Da trifft es sich gut, dass die Stadthalle besser als erwartet genutzt wird. Rund 400.000 Euro mehr als berechnet wurden eingenommen. Das lag auch an Kassenschlagern wie den beiden Silvesteraufführungen „Wiener Blut“, den beiden Ballett-Aufführungen und Kabarettisten wie Django Asül und Michael Mittermeier.
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