Startschuss für Westkreuz-Standort
Spatenstich für den Neubau des Polizeigebäudes der PI 45
In Rekordbauzeit von knapp zwei Jahren soll an der Heimburgstraße 18 ein hochmodernes Dienstgebäude für die Polizeiinspektion (PI) 45 entstehen. Auf dem 4.500 Quadratmeter großen Staatsgrundstück wird ein dreigeschossiges Verwaltungsgebäude mit Wache, Sicherheitsverwahrung und Büros plus einem erdgeschossigen Fuhrparkgebäude für Dienstfahrzeuge und sichergestellte Fremdfahrzeuge gebaut.
Der Bau werde alles an Technik und Nachhaltigkeit vorweisen können, was möglich sei, betonte Albrecht Grundmann vom Staatlichen Bauamt. Dazu gehörten auch eine Photovoltaikanlage, eine Grundwasserrückgewinnung, eine Betonkernaktivierung und ein wirksamer Sonnenschutz. „Wir bauen ein Gebäude, das maximale Offenheit und Zugänglichkeit für die Bürger und ein optimales Arbeitsumfeld für die Bediensteten garantiert.“ Alles in allem investiert der Freistaat hier neun Millionen Euro.
Ehrgeiziger Zeitplan
Dank der guten Witterung in den letzten Wochen habe man sogar schon früher als geplant mit dem Rohbau beginnen können, so Grundmann. Der Aushub, Fundament und die Tiefgaragenverschalung seien bereits komplett. „Zum Glück!“, meinte Münchens zweiter Bürgermeister Josef Schmid. „Der Zeitplan ist sehr sportlich und ehrgeizig für dieses Dienstgebäude der Superlative." Münchens zweitgrößte Dienststelle betreue immerhin Pasing, Obermenzing, Aubing, Lochhausen, Langwied und künftig auch Freiham. Der neue Standort rücke also strategisch günstig in die Mitte des Bereichs.
„Da tut sich die Frage auf, ob die Polizeiinspektion auch weiterhin PI Pasing oder nicht besser PI Westkreuz heißen soll.“ Dies sei zumindest unter den Kollegen des Bezirksausschusses 22 und den anwesenden Stadträten aus Aubing schon diskutiert worden, berichtete Schmid. Streng genommen bleibe die Dienststelle in Pasing, denn das Gebäude sei auf der Pasinger Seite der S-Bahn, meinte Dienststellenleiter Peter Löffelmann. Dem jetzigen Standort am Pasinger Marienplatz trauere man sicherlich etwas nach.
Umzug bis Ende 2018
„Das alte Gebäude in der Institutstraße hat seinen Charme und die Umgebung ist toll. Aber man muss auch realistisch sein. Die alten Mauern heizen sich im Sommer leicht auf 40 Grad Raumtemperatur auf. Im Winter dauert es lange, bis es warm ist“, erzählte Löffelmann. „Hinzu kommt, dass der Standort Marienplatz alles andere als behindertengerecht ist. Wenn uns jemand mit Rollstuhl besucht, gehen zwei Beamte raus und tragen den Besucher in die Wache. Das hält auf und ist einfach nicht zeitgemäß.“
Und auch die engen Straßen um den Marienplatz seien für Einsätze schwierig. „Hier am Westkreuz werden wir diese Sorgen nicht haben. Ich freue mich auch für alle Pendler unter den Kollegen, die dann bequem zur Dienststelle kommen können, sei es mit der sehr nahen S-Bahn oder mit PKW, hier wird es einfacher mit der Parkplatzsuche sein als im Zentrum von Pasing.“
Bis Ende 2018 habe der Mietvertrag fürs Gebäude am Pasinger Marienplatz verlängert werden können. „Letztmalig! Dann ist Schluss, dann muss der Umzug kommen“, betonte Innenminister Joachim Hermann und versprach alle erdenkliche Unterstützung, damit das Dienstgebäude an der Heimburgstraße 19 pünktlich bezugsfertig sein werde. München sei die sicherste Großstadt Deutschlands, vielleicht sogar ganz Europas, so Hermann weiter. „Das ist in erster Linie Ihr Verdienst, liebe Kolleginnen und Kollegen der Münchner Polizei. Dafür möchte ich mich an dieser Stelle herzlich bedanken.“
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