Sahara lässt grüßen
Bürger beschweren sich über Staub
Die Beschwerden der Bürger häufen sich. In längeren Trockenperioden wirbelt der Staub der vielen Baustellen in dicken Wolken durch die Straßen. „Durch die vielen Neubaumaßnahmen und der Lage am westlichen Stadtrand mit erhöhter Windexposition wird der Staub aus den Baugebieten in die Wohngebiete getragen“, so Stadtrat Johann Sauerer, CSU-Sprecher im Bezirksausschuss 22, Jürgen Schrader, Jürgen Umseher und BA-Vorsitzender Sebastian Kriesel in einem Gemeinschaftsantrag. „Das ist echtes Sahara-Feeling“, kritisierte Schrader in der letzten BA-Sitzung. Nicht genug damit: Die Baufahrzeuge verschmutzen auch die Straßen. Besonders schlimm ist es im Neubaugebiet Freiham. Hier leiden auch die Bewohner von Neuaubing-West. „Durch die abgeschobenen, brachliegenden Kiesflächen und der ständigen Westdrift ist das Gebiet einer starken Staubbelastung ausgesetzt“, so die Lokalpolitiker. Die CSU befürchtet, dass sich dies negativ auf die Gesundheit der Bürger auswirken könne.
Feinstaubmanagment gefordert
Da sich die Baumaßnahmen teilweise über Jahrzehnte hinziehen werden, müsse ein Konzept zum Schutz der Bevölkerung entwickelt werden. Das „Feinstaubmanagement“ sollte beispielsweise Messungen der Staubbelastung an „kritischen Punkten“ beinhalten, heißt es in einem Antrag an die Stadt. Diese sind am ehemaligen Aussichtsturm in der Wiesentfelser Straße, in der Pretzfelder Straße / Ecke Freihamer Weg, aber auch im Bereich großer Bebauungspläne wie „Aubing Mitte“ oder der Henschelstraße. Um den Staub zu binden, schlagen die Antragsteller vor, dass die Straßen gereinigt und dass bei „staubintensiven Tätigkeiten“ gewässert werde. Außerdem müsse die Bevölkerung über die gesundheitlichen Risiken der Staubbelastung aufgeklärt werden. „Die verantwortlichen Bauträger müssen sensibler und sorgfältiger mit der Bevölkerung umgehen“, so die BA-Mitglieder.
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