„Muss sicherer werden!“
Geplante Baumaßnahmen entlang der Offenbachstraße
Die Arcaden-Liefereinfahrten in der Offenbachstraße haben Eltern und Elternbeiräte der umliegenden Schulen und die Lokalpolitiker des Bezirksausschusses 21 (BA) schon von Anfang an kritisch beurteilt. Geschätzte 400 Schüler passieren die Einfahrten täglich. Parken dann Lieferfahrzeuge auf Geh- und Radweg in ihrer Wartezeit auf freie Zufahrt zu den Arcaden-Geschäften, müssen Radfahrer auf die Fahrbahn ausweichen. „Unzumutbar und kreuzgefährlich“ nannten dies Elternvertreter zum xten Mal auf der letzten Obermenzinger Bürgerversammlung.
„Nach zehn Jahren Diskussion ist jetzt endlich eine Besserung in Sicht“, so Andreas Bergmann während der Sitzung des Unterausschusses Planung (UA) des BA. Nach Gesprächen mit dem Arcaden-Management und dem KVR soll die Liefereinfahrt an der Josef-Felder-Straße (NUP) ertüchtigt werden. Die lange Warterei der Lieferautos auf freie Zufahrt an der Offenbachstraßen-Einfahrt und damit Hauptursache des Staus auf Geh- und Radweg hätte damit ein Ende. „Besonders die kleinen Sprinter werden die NUP-Einfahrten nutzen. Ich freue mich über die Verbesserungen“, meinte Bergmann, der selbst einmal Elternbeirat im Elsa-Brändström-Gymnasium war und die Situation am Schulweg bestens kennt.
Poller und Absperrgitter
Für den Radweg entlang der Offenbachstraße seien einige Maßnahmen zusätzlich vorgesehen: Verschwenkung, farbliche Abmarkierung, Poller, Gitter zwischen Fahrbahn und Radweg. „Das soll aber erst kommen, wenn die Fußweg- und Radbrücke zwischen Paseo und dem neuen Gebiet kommt, also ungefähr 2020.“ Die Verzögerung habe allerdings ihren Grund, so Bergmann weiter.
„Für ein Gitter sind 56 Zentimeter Abstand vorgesehen. Aber an den Ausfahrten betragen die Abstände zwischen Radweg und Fahrbahn nur 50 Zentimeter. Dafür wären die Wegeverschwenkungen nötig. In meinen Augen sind das aber nur Scheinargumente. Woanders klappt die Absperrung auch mit deutlich weniger Platz.“ Dem stimmte auch UA-Vorsitzender Sven Wackermann zu. „Eine provisorische Absperrung muss schon vor 2020 möglich sein“, meinte er. „Wir können die schwierige Schulwegsituation nicht länger hinnehmen.“
Brücke mit fünf Metern Breite
Risiken bestünden auch bei einem Absperrgitter, wandte Frieder Vogelsgesang ein. Dennoch stimmte er einer Übergangslösung zu. Als sehr positiv beurteilte BA-Vorsitzender Romanus Scholz die zusätzlichen Poller entlang der Ein- und Ausfahrten. „Hier kann man wirklich sehr viel für die Übersichtlichkeit und die Sicherheit tun.“
Im Weiteren drängte der UA auf schnelle Realisierung der geplanten Brücke über die Offenbachstraße. Diese soll auf einer Länge von 28 Metern und einer Breite von fünf Metern Arcaden-Paseo und Kopfbau-Gebäude verbinden. Laut GWG könne die Brücke gebaut werden, sobald die Baustellenzufahrt zur „Kopfbauseite“ nicht mehr benötigt würde. Der bestehende Höhenunterschied zwischen den Straßenseiten soll mit einer Rampe sowie Treppen zwischen den Arcaden-Gebäuden überwunden werden. „Das ist alles andere als optimal“, meinte die stellvertretende BA-Vorsitzende Maria Osterhuber-Völkl dazu. „Wir sollten mit einem fraktionsübergreifenden Antrag noch eine bessere Lösung für Radfahrer fordern.“
Fürs erste stimmte der UA dennoch für die Rampe. „Wir sind einfach froh, dass die Brücke schnell kommt“, fasste Wackermann zusammen. Fraglich ist der Realisierungszeitpunkt. „Unseres Wissens sollen die Grünanlagen im gegenüberliegenden Offenbach-Gelände schon im Mai 2019 fertig sein“, so Wackermann weiter. „Wir fordern den Brückenbau und die Parkanlagen zu einem gemeinsamen Zeitpunkt. Alles andere macht wenig Sinn.“
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