Müll versenken!
BA 21 diskutiert Unterflur-Wertstoffcontainer an der Grandlstraße
Im Zuge der Schulbaumaßnahmen an der Grandlstraße verschwand die Wertstoffinsel gegenüber der Schule. „Höchst bedauerlich“, meinte Willy Schneider, Vorsitzender des Unterausschusses Umwelt und Natur (UA) im Bezirksausschuss 21 (BA). Anwohner forderten „ihre“ Wertstoffinsel zurück. Das Abfallwirtschaftsamt München (AWM) verwies allerdings auf den Betreiber, die Firma Remondis. Denn seit Einführung der Verpackungsverordnung im Jahr 1991 obliege die Betreibung von Verpackungsentsorgung den Betreiberfirmen des Dualen Systems. Das AWM habe nur noch eingeschränkte Befugnisse, hieß es im Antwortschreiben.
Der BA bestand allerdings darauf, den weggefallenen Standort schnellstmöglich zu ersetzen. „Die Wiederherstellung muss zeitnah erfolgen!“, meinte Stadträtin und SPD-Fraktionssprecherin im BA, Constanze Söllner-Schaar. Wie wäre es gleich mit einem Unterflur-Container? Diesen Vorschlag unterbreitete die CSU in einem Antrag. An bevorzugten und optisch sensiblen Standorten entstünden schließlich überall in München derartige Wertstoffinseln, lautete die Begründung.
Stadtrat will 20 pro Jahr
Und der Standort sei mit der Nähe zur Schule und zum Durchblick prädestiniert dafür, solch einen Versuch zu starten. „Das geht nicht versuchsweise“, so Söllner-Schaar. Unterflur-Container brauchen eine massive Betonwanne, dafür müssten verlegte Sparten und Versiegelung geprüft werden, das kostet viel Geld und ist unumkehrbar. „Der Stadtrat will die Unterflur-Wertstoffcontainer im ganze Stadtgebiet vorantreiben. Im Jahr sollten eigentlich 20 solcher Standorte entstehen. Aber wir hinken mit der Umsetzung zurück, meist gibt es Probleme mit den Sparten.“
Egal ob Unterflur oder nicht, „wir brauchen dringend wieder eine Wertstoffinsel in diesem Bereich“, so Antragsteller CSU-Fraktionssprecher Frieder Vogelsgesang. Einstimmig einigte sich der BA auf die Forderung nach Wiederherstellung des Standortes und ergänzte den Antrag: „Die Errichtung von Unterflurcontainern ist wünschenswert.“
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