Kunst fürs Trafohaus
Ortstermin von Bezirksausschuss und Stadtwerken
Außergewöhnliches Bauwerk: das Pasinger Trafo-Haus an der Pippinger Straße soll verschönert werden. Klement Bezdeka, Sigrid Kaschuba, Rüdiger Schaar, Evelyn Lang, UA-Vorsitzende Maria Osterhuber-Völkl, Jörg Ochs von den Stadtwerken, Lenz Strohmeier sowie Gerhard Geiz (v.l.) beim Ortstermin. (Foto: us)
Vor einem Jahr nahm sich der Bezirksausschuss 21 (BA) die Gestaltung und Verschönerung des Pasinger Trafo-Hauses an der Pippinger Straße schon einmal vor. Nach mehrmaliger Vertagung und weiterer Diskussion des Themas im Unterausschuss Kultur (UA) trafen sich die UA-Mitglieder nun mit dem Verantwortlichen bei den Stadtwerken, SWM-Infrastruktur-Geschäftsführer Jörg Ochs. Der bestätigte: „Tolles Bauwerk! In dieser Form würde man heutzutage kein Trafo-Haus mehr bauen, das wäre heute viel zu aufwändig.“ Insgesamt 4.500 solcher Trafo-Häuser gibt es im Münchner Stadtgebiet. „Das Pasinger gehört zu den imposantesten.“
Er führte die Anwesenden durch die drei separaten Räume des Trafohauses oder der „Netzstation“, wie es richtigerweise in der Fachsprache heißt. „Wir haben einen Raum für die Mittelspannung, in dem der Strom mit 10.000 Volt vom Umspannwerk eintrifft, einen als Transformationsraum, in der die 10.000 Volt in „handliche“ 400 Volt heruntertransformiert werden, und einen für die Niederspannungsverteilung, von wo aus der Strom in die verschiedenen Verteilerkästen in den Straßen geleitet wird.“
„Auffällig unauffällig“
Nun sei dem kleinen Gebäude aus den 50er Jahren übel mitgespielt worden, so Antragstellerin Evelyn Lang. „Mich stört schon lange das Geschmiere an den Trafowänden. Ich habe deswegen die Verschönerung angeregt“, erklärt sie ihren Antrag, den sie vor einem Jahr gestellt hatte. „Es würde mich sehr freuen, wenn wir uns sowohl künstlerisch einigen als auch die Finanzierung organisieren könnten.“ Ihr schwebe etwas „auffällig Unauffälliges“ vor, das sich gut in die Umgebung einpassen würde. „Wir sind hier im nördlichen Pasing umgeben von viel Grün. Das sollte sich an den Wänden des Trafo-Hauses widerspiegeln.“
Ochs zeigte sich sehr offen für mögliche Projekte. „Ich hätte auch nichts dagegen, vielleicht ein Schulprojekt daraus zu machen. Die Entscheidung liegt ganz bei Ihnen.“ Die Renovierung der Außenwände stünde in nächster Zeit sowieso auf dem Plan. „Wir legen gern extra Geld obendrauf und unterstützen damit einen oder mehrere Künstler oder eben auch Schulklassen bei der Gestaltung.“ Die UA-Mitglieder bedankten sich für so viel Entgegenkommen. „Ich schlage vor, dass wir uns zunächst einigen, was genau entstehen soll und wer das Projekt durchführen könnte“, so UA-Vorsitzende Maria Osterhuber-Völkl. "Danach kommen wir noch einmal auf Sie zu. Danke, dass Sie unseren Antrag positiv begleiten.“
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