Kein Wasser- und Stromanschluss
Grünfläche ehemaliges Allacher Sommerbades: Stadt weist Forderung des Bezirksausschusses zurück
Die Grünfläche auf dem Gelände des ehemaligen Allacher Bades soll nachgebessert werden. Das zumindest war der Wunsch des Bezirksausschusses Allach-Untermenzing (BA 23), der in seiner Juli-Sitzung beschlossen hatte, dass mehrere Punkte von Seiten des Baureferats bearbeitet werden müssten: Der nördliche Teil des Geländes soll nach Ansicht des Gremiums eben gestaltet werden, so dass die Rasenfläche als temporäre Ausstellungsfläche zum Beispiel für ein Veranstaltungszelt geeignet ist. Zudem soll die Grünanlage mit einem Strom- und Wasseranschluss sowie einer Toilettenanlage ausgestattet werden. Das Aufstellen einer mobilen Toilette solle sofort erfolgen, forderte das Lokalparlament in seinem Schreiben an das Baureferat. Auch ein Trinkwasserbrunnen stand auf der Wunschliste der Lokalpolitiker.
Nun hat das Baureferat auf die Forderungen des BA 23 reagiert. Die Fläche des ehemaligen Allacher Bades sei nach ihrem Umbau weitestgehend als eben zu bezeichnen. Die Forderung, dort eine „Fläche für Veranstaltungen aller Art“ einzuplanen sei weder im Vorfeld, noch während der Baumaßnahme genannt worden. Zudem weise man darauf hin, dass große Veranstaltungen im Widerspruch zu einer vorwiegend naturnah gestalteten und mit Spiel- und Sporteinrichtungen für Kinder und Jugendliche ausgestatteten öffentlichen Grünflächen stehen, teilt das Baureferat mit.
Auch der Wunsch des BA 23 nach einem geeigneten Wasser- und Stromanschluss für die Veranstaltungen sei aus denselben Gründen bereits mehrfach abgelehnt worden: Von Seiten des Baureferats sehe man nicht nur einen Konflikt zur ökologischen Empfindlichkeit dieses sensiblen Raumes, sondern einen erhöhten Bedarf an befestigter Fläche für die Veranstaltungen. Hinzu komme ein unkalkulierbares Sicherheitsrisiko auf Grund einer unübersichtlichen Anzahl an Kindern in unmittelbarer Nähe des Gewässers.
Mobile Toilette im Frühjahr
Das Errichten einer Toilettenanlage erfolgt nach Angaben des Baureferats nach festen Kriterien, die aber auf der Grünfläche des ehemaligen Allacher Sommerbades nicht gegeben sind, unter anderem geht es um die Einwohnerdichte, die im 500m-Einzugsbereich mindestens 20.000 betrage muss. Daher sehe man von der Aufstellung einer festen Toilettenanlage ab. Für die Sommermonate wird aber zumindest im nächsten Frühjahr eine mobile Toilette aufgestellt werden.
Ebenfalls nicht nachkommen könne man der Forderung zur Installation eines Trinkwasserbrunnes, heißt es von Seiten des Baureferats. Gemäß eines Stadtratsbeschlusses habe man im Modellversuch einen Trinkwasserbrunnen am Rindermarkt aufgestellt. Nach dem Erprobungszeitraum von zwei Jahren, also 2018, wird der Stadtrat durch das Baureferat über den Aufwand, die Funktionalität und die Akzeptanz des Trinkwasserbrunnens unterrichtet und ein entsprechendes Konzept zum weiteren Vorgehen zur Entscheidung unterbreitet. Nach der Modellphase könne der Wunsch nach einem Trinkwasserbrunnen auf dem Gelände des ehemaligen Allacher Bades gegebenenfalls erneut geprüft werden. Das Baureferat betont, „dass wir uns über den Stellenwert, den diese Anlage für die Allacher Bürger hat, bewusst sind. Auch uns liegt viel daran, diese besondere Grünanlage in ihrer Attraktivität zu fördern und zu erhalten.“
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