Jetzt kommen die Straßen
Verkehrsnetz von Freiham wird realisiert
Den Beschwerden über verschmutzte Straßen, Baustellenlärm und Verkehrsbehinderungen kam Johann Sauerer (CSU) im Aubinger Bezirksausschuss zuvor: „Freiham ist Europas größtes Neubaugebiet. Jedem sollte klar sein, dass es bei so einer riesigen Baustelle Beeinträchtigungen geben wird.“ Damit diese für die Anwohner erträglich bleiben, gibt es ein Konzept für die Bauphase, die sogenannte Baustellenkoordination. Robert Fricke aus der Abteilung Straßenbau des Baureferats erläuterte gemeinsam mit dem technischen Baustellenkoordinator Tobias Schünke in der letzten Bezirksausschusssitzung, welche Baumaßnahmen derzeit in Freiham begonnen werden.
„Dieses Jahr steht die innere Erschließung für die Baufelder an“, sagte Schünke. Das bedeutet, dass die Leitungen verlegt und die Hauptachsen des Verkehrsnetzes provisorisch errichtet werden sollen. Das ist vor allem die neue Hauptstraße Freihams, die den provisorischen Namen „Aubinger Allee“, bekommen hat. Sie ist der Ersatz für den Freihamer Weg und soll ebenfalls zur Bodenseestraße führen. Diese Straße wird die wichtigste Verbindung zwischen „alt“ und „neu“ sein. Daneben soll an den Nebenerschließungen geplant werden. Auch Bodensee-, Anton-Böck- und Wiesentfelser Straße müssen der Situation angepasst werden. Für die Anton-Böck-Straße bedeutet das beispielsweise, dass hier wohl zeitweise eine Einbahnregelung kommen werde.
Bei Problemen miteinander reden
Die ersten Verkehrsbehinderungen werden bereits Anfang Mai auftreten, prophezeiten die Straßenplaner. Für die Aubinger bedeutet dies auch, dass mehr Lastwagen durch die Straßen fahren werden. Ruhige Wohnstraßen sollten nicht betroffen sein. „Unsere Fahrer haben hoch und heilig versprochen, dass sie da nicht durchfahren werden“, versicherte Fricke. Auch für Sauberkeit auf den Straßen werden die Fahrer dank regelmäßiger Reinigungen sorgen. Allerdings gab Fricke zu bedenken, „dass wir nicht die einzige Baustelle vor Ort sein werden“. Falls Lastwagen negativ auffallen, dann sollten die Bürger diese fotografieren. Anhand der Kennzeichen könne man die Fahrzeuge den Bauverantwortlichen zuordnen.
Der provisorische Anschluss zur A99 wird rund zwei Millionen Euro kosten und soll während der Bauphase von den Baufahrzeugen genutzt werden. Damit hoffen die Planer den Verkehr voraussichtlich ab 2017 aus den Aubinger Wohnvierteln fernzuhalten. In diesem Jahr werden die Lastwagen aber noch über die Bodenseestraße fahren. Die Bagger werden schon bald mit dem Straßenbau loslegen. „Die Bürger bat er bei Problemen das Gespräch mit den Koordinatoren zu suchen. „Wir sind vor Ort jederzeit ansprechbar.“
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