Fahrradstadt Pasing
Schaffung von Fahrradabstellplätzen in Pasing Nord
Täglich fahren mehrere tausend Leute den Bahnhof Pasing mit dem Rad an. Ausreichende Abstellmöglichkeiten für die Räder gibt es indes nicht. Im Süden stehen den Radlern rund 1.200 Plätze in der Radgarage und noch einmal rund 600 entlang der NUP zur Verfügung. Trotzdem stapeln sich die Räder wild vor dem Bahnhof und um die Arcaden herum. Im Pasinger Norden ist die Lage noch eklatanter. Dort gibt es lediglich 800 Radparkplätze.
Das reicht nicht – meinen die Lokalpolitiker aus dem Bezirksausschuss 21 (BA) seit Jahren und fordern von Stadt und Bahn weitere Anstrengungen, um künftig vor allem in Hinblick auf die Neubaugebiete genügend Abstellflächen zu haben. Schon im Juni hatte die SPD-Fraktion wiederholt die Möglichkeit einer Tiefgarage unter der August-Exter-Straße und dem Wensauerplatz ins Spiel gebracht und forderte gleich auch die Überplanung des gesamten Gebiets nördlich der Gleise. „Seit dem Workshop 2013 hat sich nichts getan“, so SPD-Fraktionssprecherin Constanze Söllner-Schaar. „Dabei brauchen wir dringend ein Verkehrskonzept für das Gebiet."
Vielleicht im Herbst ...
„Gut und richtig“, nannte damals Sven Wackermann aus der CSU-Fraktion den Vorschlag. „Wir müssen nur schauen, wie sicher eine solche „Parkarm-Krake“ gestaltet werden kann.“ Im BA diskutierten die Lokalpolitiker nun den SPD-Vorschlag, wobei alle freien Grundstücke nördlich der Bahn einbezogen wurden. „Es gibt die freie Ecke am ehemaligen Weyl-Gelände“, so Frieder Vogelsgesang, CSU-Fraktionssprecher. „Und das Grundstück mit der Eisdiele wird bald ebenfalls zur Verfügung stehen. Dahin lässt sich eine temporäre Nutzung für Radparkplätze planen“, meinte er.
Einstimmig verabschiedete das Gremium einen entsprechenden Antrag an die Stadt. „Die Kurzzeitnutzung sollte mit einfachem Aufwand sichergestellt werden können“, so auch BA-Vorsitzender Romanus Scholz. Ein Verkehrskonzept sehe er erst mittelfristig realisiert, „eine zeitnahe umsetzbare Lösung wäre ideal". Doch vielleicht hält die Stadt ihr Versprechen und knüpft im Herbst tatsächlich an die Workshops aus dem Jahr 2013 an, präsentiert die Ergebnisse und Planungen und startet eine neue öffentliche Diskussionsrunde. Dann würden mit Sicherheit auch die Radabstellmöglichkeiten ausreichend berücksichtigt werden.
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