„Es wird immer mehr“
Anwohnerin beklagt Lkw-Verkehr in der Angerlohstraße
„Der Lkw-Verkehr im Stadtviertel nimmt immer weiter zu“, klagte eine Anwohnerin auf der jüngsten Sitzung des Bezirksausschusses Allach-Untermenzing (BA 23). Sie wohne seit drei Jahren in der Angerlohstraße „und seit mindestens zwei Jahren fahren ist es so, dass es immer mehr Lkw werden, die in Richtung Krauss Maffei unterwegs sind.“ Es habe in der Angerlohstraße deswegen schon schwere Sachschäden gegeben, berichtete sie weiter. „Ich weiß vom Kreisverwaltungsreferat, dass es sehr schwierig wird, die Lkw aus dem Viertel zu verbannen. Aber ich möchte trotzdem wissen, ob man vielleicht etwas tun kann“, so die Frau. „Es ist schließlich auch ein Schulweg und die Lkw fahren oft auch über die Gehsteige.“
„Beschwerden gibt es schon seit vielen Jahren“
Man werde das Thema in den Unterausschuss (UA) Verkehr weitergeben, erklärte Heike Kainz, die Vorsitzende des Lokalparlaments. „Hier werden wir uns das Ganze nochmal genauer ansehen und überlegen, welche Möglichkeiten es gibt.“ Nach Auskunft der Polizeiinspektion Moosach (PI 44) ist das Problem bekannt. „Diese Beschwerden gibt es schon seit vielen Jahren“, betonte Peter Ledutke von der PI 44. „Dass sehr viele Lkw im Viertel unterwegs sind, ist unbestritten. Sie aus dem Stadtteil rauszubekommen, wird einfach schwierig. Da hilft auch eine Beschilderung nicht, denn viele Lkw-Fahrer sind der deutschen Sprache nicht mächtig und fahren mit Navigationsgeräten, die sie durch die Wohnviertel leiten. Sie beachten deshalb die Beschilderung gar nicht.“
„Es ist und bleibt schwierig“
Eigentlich sei es so gedacht, sagte Heike Kainz, dass die Lkw über die Ludwigsfelder Straße zu Krauss-Maffei fahren. „Aber sie machen es nicht, deshalb wird es schwer sein, dem Ganzen Herr zu werden. Es ist und bleibt schwierig.“ Vielleicht würde es etwas bringen, direkt mit dem auf dem Gelände ansässigen Firmen zu sprechen, schlug die Anwohnerin vor, „damit sie ihre Fahrer darauf hinweisen.“ Genau das habe man schon des Öfteren gemacht, „die Firmen wissen Bescheid“, erklärte Heike Kainz.
Pascal Fuckerieder wies darauf hin, „dass es oft Speditionen sind, die das Gelände anfahren. Da können die dort ansässigen Firmen gar nicht einwirken“, so der Vorsitzende des UA Verkehr im BA 23. Walter Demmel betonte zudem, „dass man mittlerweile auch den Bus fürchten muss, weil auch hier über die Gehwege gefahren wird. Es ist ja alles zugeparkt. Da muss man sich wirklich etwas überlegen“, meinte Allach-Untermenzings Stadtteilhistoriker.
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