Erweiterung der Pasinger Aussegnungshalle
Ortstermin des Bezirksausschusses 21 auf dem Pasinger Friedhof
Gleich am Eingang stehen die Grabsteine des ehemaligen Familiengrabes der Familie Manzinger. An dieser prominenten Stelle mit schöner Anlage ließe sich ein Bereich mit geschichtsträchtigen Grabsteinen von aufgelösten Gräbern einrichten, meinen die Lokalpolitiker. Die Stadtverwaltung soll dies nun auf Machbarkeit prüfen. V.l. die Mitglieder des Unterausschusses Kultur Klement Bezdeka, Maria Osterhuber-Völkl, Lorenz Strohmeir, Sigrid Kaschuba und Constanze Söllner-Schaar. (Foto: us)
Im kommenden Jahr feiert München das Jubiläum für 200 Jahre städtisches Friedhofs- und Bestattungswesen. Im Laufe des Jahres wird es stadtweit dazu einige Führungen und Veranstaltungen koordiniert vom städtischen Referat für Gesundheit und Umwelt geben. Auch Pasing-Obermenzing beteiligt sich am Jubiläum. Es sind sowohl Führungen auf dem Pasinger als auch auf dem Obermenzinger Waldfriedhof geplant.
Der Pasinger Friedhof ist der ältere und etwas größere von beiden und entstand schon 1903. 2006 erfolgte eine grundlegende Sanierung, die Verwaltungsräume, Glockenturm und die Aussegnungshalle kamen damals ebenso an die Reihe. Im Bezirksausschuss Pasing-Obermenzing (BA) trifft allerdings in regelmäßigen Abständen Kritik an der Größe der Aussegnungshalle ein, so dass sich der Unterausschuss Kultur (UA) zu einem Ortstermin entschloss.
Kleiner Bereich für die Pasinger Geschichte
Die Halle bietet rund 200 Personen Platz. Zwei Stuhlreihen sind dafür vorgesehen. „Es gibt sehr viele Beerdigungen, zu denen sehr viel mehr Leute kommen“, berichtete Harun Demirbas von der Friedhofsverwaltung. „Dafür lassen wir die Tür zum Vorraum auf und bei schönem Wetter auch die Außentüren.“ Zum besseren Verstehen würden Lautsprecher aufgestellt. „Aber stimmungsvoll ist das nicht. Und die meisten Leute müssen stehen.“
Möglicherweise ließe sich die Eingangshalle in die Aussegnungshalle integrieren. „Mit geeigneten Mauerdurchbrüchen können wir viel mehr Platz schaffen, damit auch größere Trauergemeinden unterkommen“, meinte UA-Vorsitzende Maria Osterhuber-Völkl. Mit einem entsprechenden Antrag soll nun die Stadtverwaltung um Prüfung der Erweiterung gebeten werden. Gleichfalls geprüft werden soll die Schaffung eines Bereichs auf dem Friedhof, auf dem alte Grabsteine von bekannten Pasinger Persönlichkeiten und Familien aufgestellt werden können, deren Gräber inzwischen aufgegeben wurden. Der Platz der aufgegebenen Grabstätte der Familie Manzinger wäre sehr gut geeignet. „Der Platz ist prominent am Eingang und wunderschön parkähnlich gestaltet.“
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