Aubing von oben
Luftaufnahmen zieren Jahreskalender des Fördervereins
Aus dieser Perspektive werden die meisten Aubinger ihr Wohnviertel wohl noch nie gesehen haben. In luftige Höhen haben sich die Mitglieder des Fördervereins 1000 Jahre Urkunde Aubing für die Motivsuche für den neuen Jahreskalender 2015 begeben. Darüber hinaus hat Aleksander Borowski eine Kameradrohne – eine Art ferngesteuertes Minifluggerät, an dem eine Kamera angekoppelt war – auf Fotomission geschickt. Das Ergebnis sind beeindruckende Panoramaaufnahmen von ganz weit droben. „Trotz einiger beschädigter Gebiete, die den ursprünglichen Charakter nicht bewahren konnten, bietet der Bereich zwischen den beiden Aubinger Hauptstraßen immer noch ein relativ harmonisches und dörfliches Bild“, erklärte Fördervereinssprecher Klaus Bichelmayer. Für den Streiter für den Erhalt des Aubinger Dorfkern-Ensembles haben die Aufnahmen einige überraschende Erkenntnisse gebracht. „Viele grüne Freiflächen, die Kirche St. Quirin bildet den höchsten Punkt und die Dachlandschaft ist auch heute noch gleichmäßig nach Ost-West ausgerichtet“, freute er sich. Vom Kirchturm aus wurde beispielsweise das Januar-Kalenderblatt aufgenommen. Es zeigt die Alte Schule an der Ubostraße. Dank der Fotobearbeitung scheint das Foto vergilbt wie eine alte Fotografie zu sein. Mit solchen Nostalgieeffekten möchte der Förderverein einen Bogen von den alten zu den neuen Zeiten schlagen. Den Februar ziert das Bild des immer noch landwirtschaftlich genutzten Hagl-Hofs. Andere Aufnahmen sind von den höchsten Gebäuden der Umgebung wie dem Verwaltungsgebäude der Genossenschaftsbank, dem Wasserturm und dem Ramses-Gebäude am Westkreuz aufgenommen worden.
Ramses und Waschwerk der Bahn
Der Ramses selbst ist das Motiv für den Monat August. In dieser interessanten Bearbeitung ragt er von der Umgebung losgelöst wie ein mächtiges Gebirge in den Himmel. Wieder zum Leben erweckt hat der Förderverein das ehemalige Waschwerk der Bundesbahn, zumindest auf dem Oktober-Foto des Kalenders. Aus dem langen silberglänzendem Schornstein scheint Rauch aufzusteigen. Es sind niedrig hängende Wolken, die diese Illusion bewirken.
Wer einen solchen Kalender haben möchte, sollte sich beeilen. Es ist bereits die Hälfte der 200 Stück hohen Auflage verkauft worden. Der Kalender kostet sieben Euro; er liegt bei der Genossenschaftsbank München, Schreibwaren Bremora, Bäckerei Reicherzer, in der Ubo-Apotheke, in der Stadtbibliothek am Westkreuz und in der Bäckerei Mayer aus. Außerdem kann er direkt beim Förderverein erworben werden.
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