Appell des Landratsamtes
Brut- und Setzzeit hat begonnen: Hunde in der freien Natur an die Leine
Weil die Brut- und Setzzeiten vor kurzem begonnen habe, sei es bei Spaziergängen in freier Natur in der Zeit bis Juli besonders wichtig, dass Hundebesitzer ihre Tiere anleinen. Darauf weist das Landratsamt Dachau hin. „Denn freilaufende Hunde, ob groß oder klein, führen zu verstärktem Stress und einer Beunruhigung der freilebenden Tierwelt. Nicht nur heimisches Wild wie Reh und Hase samt deren Nachwuchs werden beunruhigt und können freilaufenden Hunden zum Opfer fallen. Auch bodenbrütende Vögel wie Rebhühner, Fasane, Kiebitze, Lerchen,Gänse oder Enten werden beim Brüten gestört und Jungvögel können vertrieben werden.“ Selbst wenn Hunde nur herumstöbern, bestehe die Gefahr, dass brütende Vögel ihr Gelege aufgeben. Oft seien die brütenden Vögel auf wenige Meter für den Menschen nicht wahrnehmbar, für die Hundenase jedoch schon.
Geldbußen möglich
Die Naturschutzverordnungen im Landkreis sowie das Bayerische Jagdgesetz enthalten durchaus strenge Vorschriften für Hundebesitzer. Unter anderem ist im Naturschutzgebiet „Schwarzhölzl“ in Karlsfeld das freie Laufenlassen von Hunden ganzjährig verboten. Verbote seien auch im Zuge der aktuellen Planung eines Landschaftsschutzgebiets für zwei besondere Kernzonen im Krenmoos zwischen Karlsfeld und dem Schwarzhölzl vorgesehen, denen eine besondere Bedeutung für den immer seltener werdenden Kiebitz zukommt, heißt es von Seiten des Landratsamtes.
Mit Geldbuße könne auch belegt werden, wer seinen Hund in einem Jagdrevier frei laufen lässt und sich dieser dem tatsächlichen Einwirkungsbereich seines Halters entziehe. „Selbst wenn man darauf vertraut, dass der Hund einem Zuruf Folge leisten wird, kann gerade eine frische Wildspur den natürlichen Jagdinstinkt wecken, was – immer wieder zu beobachten – zu einem „Ausbüchsen‘ des Hundes und zu einem Verfolgen und Hetzen des Wildes führt“, erklärt das Dachauer Landratsamt weiter. Gerade trächtige Rehe seien wegen ihrer Schwerfälligkeit ein sehr leichtes Opfer. „Und selbst bei geglückter Flucht ist für die Wildtiere ein Verfolgen und Hetzen durch einen Hund mit extremem Stress verbunden.“ Als sicherstes Mittel dies in der freien Natur und gerade in den besonders sensiblen Zeiten zu vermeiden und den Hund wirksam zu kontrollieren, bleibe nur das Anleinen, so der dringende Appell des Landratsamtes.
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