339 Wohnungen für Pasing
GWG-Quartier im Spätsommer 2019 fertig
An der Offenbach-/ Josef-Felder-Straße (NUP) entsteht gerade ein modernes Wohnquartier. In fünf Einzelgebäuden – einem langgestreckten Riegel an der NUP und vier Punkthäusern – werden bis spätestens August /September 2019 339 Wohnungen bezugsfertig sein. Auch zwei Kindertagesstätten, ein Bürgertreff und die Tiefgarage mit 242 Plätzen sind im Bau. Die GWG Städtische Wohnungsgesellschaft München mbH als Bauherr nimmt dafür 100 Millionen Euro in die Hand. Vor Beginn des Innenausbaus lud sie zum Ortstermin mit ausführlicher Besichtigung ein.
„Wir haben momentan jede erdenkliche Bauphase zu bieten“, meinte Geschäftsführerin Gerda Peter. „Von der Baugrube über Fundament bis zum Rohbau kann man gerade alles sehen.“ Trotz Baustellenatmosphäre waren die späteren Innenhöfe, Durch- und Ausblicke zur Landsberger Straße dennoch gut zu erkennen. „Wir möchten viel mehr als ein Wohnquartier schaffen“, erklärte Wolfgang Emrich von Grassinger Emrich Architekten. „Dafür haben wir die Winkelanordnung aufgelockert. Bei uns gibt es viel Privatsphäre. Die Innenhöfe sind halböffentlich. Auch die lange Gerade an der NUP ist aufgelockert. Im Quartier soll man sich später wohlfühlen und von überallher viel Grün sehen.“
Kopfbau-Gebäude kommt extra
Und sein Kollege Tobias de la Ossa vom Münchner Architekturbüro delaossa ergänzte: „An der NUP braucht man Schallschutz hoch zehn. Hier ist es bis zu 76 dB laut, darauf haben wir uns eingestellt.“ Hier werde mit Stahlbeton und dicken Schallschutzfenstern gebaut. Auch habe das Bauvorhaben einige weitere Schwierigkeiten bereitgehalten: zum Beispiel die Anschlüsse für die Brücke zum Paseo, die Umplanung der Tiefgarageneinfahrt von der Offenbach- zur Josef-Felder-Straße, der Abschluss der Bauachse zur Kuvertfabrik und die frei gehaltene Fläche am abgerissenen Kopfbau-Gebäude.
„Wir haben alle bedauert, dass das Gebäude letztendlich doch abgerissen wurde“, so de la Ossa. „In unseren Planungen war stets der sanierte Kopfbau enthalten.“ Zuletzt habe die Stadt allerdings die Fläche gekauft und komplett aus dem Bebauungsplan herausgenommen. „Nun findet in Kürze ein extra Wettbewerb für einen Kopfbau-Ersatz statt“, so GWG-Geschaftsführer und ehemaliger SPD–Stadtrat Christian Amlong.
Mietermix nach München Modell
Er erklärte die künftige Mieterstruktur. „Wir haben 50 frei finanzierte Wohnungen, 50 Wohnungen nach dem so genannten München-Modell, aber auch 39 kleine Wohnungen mit Sozialbetreuung für sehr bedürftige Menschen“, meinte er. Bei der Planung der Tiefgarage habe man einen Schüssel von 30 Prozent bei den Sozialwohnungen und 100 Prozent bei den frei finanzierten Wohnungen angesetzt. Freie Flächen für externe Nutzer seien nicht vorgesehen. Dafür halte man Flächen für Carsharing und E-Autos bereit. Er freue sich, dass alles nach Plan verlaufe.
„Den ersten Bezug können wir für Ende 2018 anvisieren“, so Amlong. „Dann werden die ersten Wohnungen und auch die erste Kindertagesstätte fertig sein.“ Bis August/ September 2019 wolle man das gesamte Quartier bezugsfertig haben. „Entlang der Landsberger Straße entsteht zeitgleich ein Landschaftspark mit Fahrrad- und Fußwegen. Hier ist das Gartenbaureferat Ausführender.“
Alles in allem sei ein Quartier mit einem Bauvolumen von 100 Millionen Euro auch für die GWG als Münchens zweitgrößte Wohnungsgesellschaft „eine große Nummer“. „Wir freuen uns, dass wir ein so schönes und durchdachtes Wohngebiet verwirklichen können“, so Amlong. „Die Wohnungen sind toll, die Innenhöfe und Durchwegungen sehr gut durchdacht“, lobte er die Architekten. „Und der Ausblick von ganz oben ist einfach gigantisch. Bei guter Sicht sieht man die Frauenkirche in die eine und die Berge in die andere Richtung.“
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH