Die nette Toilette
BA macht Standort-Vorschläge
"Man kann in München nicht an jedem Spielplatz ein Klohäusl mit Klofrau und womöglich noch Sicherheitsdienst hinstellen", erklärte Ulrike Boesser ihren Kollegen im Bezirksausschuss Schwanthalerhöhe (BA 8). In ihrer Funktion als SPD-Stadträtin hatte sie bereits im November 2014 zusammen mit ihrem Fraktionskollegen Hans Dieter Kaplan den Antrag an die Stadt München gestellt, das Konzept "Die nette Toilette" zu prüfen und umzusetzen. Die Idee dahinter: Gastwirte stellen ihre Toilette auch Nicht-Kunden zur Verfügung und erhalten dafür von der Stadt eine Aufwandsentschädigung für Wasserverbrauch und Reinigung. Das Konzept wird in einigen deutschen Städten bereits erfolgreich umgesetzt. Im Umfeld von Spielplätzen wird in vielen Münchner Stadtteilen beklagt, dass öffentliche WCs fehlen. "Öffentliche WCs werden häufig nicht für das genutzt, wofür sie vorgesehen sind und nicht im besten Zustand hinterlassen", sagte Ulrike Boesser in der Bezirksausschuss-Sitzung. Die Stadtverwaltung hatte den BA um Hinweise gebeten, in welchen Bereichen Bedarf an öffentlichen Toiletten besteht und um Vorschläge, an welche Gastronomiebetriebe man deswegen herantreten könnte. Bedarf sieht der BA am Bavariapark, Georg-Freundorfer- und Gollierplatz und schlug deshalb vor: das Wirtshaus am Bavariapark, das Café Westend, die Kleine Leckerei, das Ca Va, das Bürgerheim und das Café am Gollierplatz.
Die Lieblingshäuser
Seit Jahren stehen sie leer, zum x-ten Mal standen sie auf der Tagesordnung: die Häuser Schwanthalerstraße 119 und Holzapfelstraße 10. Der Bezirksausschuss schlägt der Stadt einstimmig vor, die Gewerbeflächen im ehemaligen "Döner macht schöner"-Haus in Wohnraum umzuwandeln. "Das wäre aus städtischer Sicht sinnvoll, außerdem könnte damit auch ein Anreiz geschaffen werden, dass von der bestehenden Baugenehmigung schneller Gebrauch gemacht wird", so die Erläuterung. Dass die Stadt für das Haus Holzapfelstraße 10 inzwischen gegen die Eigentümer ein Zwangsgeld verhängt hat, begrüßt der BA einstimmig. Er bittet darum, mit den Zwangsmaßnahmen zügig fortzufahren, bis die Einsichtsfähigkeit des bzw. der Eigentümer erreicht ist.
Bänke wieder her
Der Bezirksausschuss fordert die Wiederherstellung der Bänke in der Tulbeckstraße, Ecke Trappentreustraße. Außerdem soll festgestellt werden, wer den Abbau überhaupt veranlasst hat. Bei einem Ortstermin im März, wenn die Eisdiele wieder geöffnet hat, sollen die Verhältnisse vor Ort geklärt werden.
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