Licht am Ende des Tunnels
Messie-Hilfe-Telefon kann vielleicht fortgesetzt werden
Im August berichteten wir darüber, dass die Fortführung des »Messie-Hilfe-Telefons« gefährdet ist ("Die Alarmglocken läuten", Werbe-Spiegel / Sendlinger Anzeiger vom 12. August). Der Grund: Es gab keine öffentliche Stelle, die sich mit finanziellen Zuschüssen an dem bundesweit einmaligen Projekt des H-TEAM e.V. in Sendling beteiligen wollte, obwohl die meisten in dem Hilfe-Telefon eine sinnvolle Einrichtung erkannten. Der Verein sah sich nicht in der Lage, die Finanzierung eigenständig aufrechtzuerhalten. Im März 2016 hätte die Hotline abgeschaltet werden müssen.
»Der Artikel wurde in der breiten Öffentlichkeit wahrgenommen und wir haben daraufhin einige Reaktionen und Hinweise erhalten«, berichtet Torsten Sowa vom H-TEAM. »Zudem haben wir eine großzügige Spende bekommen und erfahren, dass der Münchner Stadtrat sich mit dem Thema nochmals beschäftigt.« Damit ist der ganz große Wurf zwar noch nicht gelungen, aber es ist wieder Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Sollte der Stadtrat die Finanzierungslücke dauerhaft schließen – es geht um einen Betrag von 12.000 Euro im Jahr – kann der Verein das Angebot weiter zur Verfügung stellen. Das H-TEAM schwebt weiter zwischen Hoffen und Bangen, aber das Glas ist wieder »halb voll« und nicht »halb leer«.
Betroffene, Angehörige und Bekannte von Betroffenen erreichen das Messie-Hilfe-Telefon zur Beratung unter der Nummer 55064890. Die Sprechzeiten sind dienstags von 9 bis 12 Uhr und donnerstags von 15 bis 18 Uhr.
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