"Letztes Jahr wog die Kleine noch 10 Kilo"
Dante-Gymnasium unterstützt Spendeninitiative in Kalkutta
„Pradip-Partner Eine Welt“ ist eine ehrenamtliche Spendeninitiative in Zusammenarbeit mit der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Simbach und wird seit Jahren vom Dante-Gymnasium unterstützt. Die Initiative leitet seit 19 Jahren eine ehemalige Lehrerin der Schule, Anja Fischer. Die Organisation kümmert sich in der indischen Metropole Kalkutta in 16 Projekten und drei Heimen um Straßen- und Waisenkinder, Opfer von Menschenhandel und Kinderprostitution und vieles mehr. Durch die Projekte werden an die 1000 benachteiligte Kinder erreicht. Mit der Hilfe der Spenden des Dante-Gymnasiums konnten unzählige Straßenkinder in den letzten Jahren ihre Schulabschlüsse machen oder eine Berufsausbildung anfangen.
Es besteht Handlungsbedarf
Bei dem letzten Besuch Anja Fischers in Kalkutta konnte sie sich über die Fortschritte, die in den vergangenen Jahren in den Projekten gemacht wurden, freuen. Die Eltern der Kinder müssen nicht mehr vom Sinn der Schulbildung überzeugt werden und fast keines der Kinder muss noch arbeiten. Dennoch ist nicht alles gut: „Immer noch treffen wir aber auch Mädchen und Jungen wie die siebenjährige Tagari, um die sich in der Familie kaum einer kümmert. Letztes Jahr wog die Kleine noch zehn Kilo. Die Lehrerinnen aus unserem Projekt haben sie seitdem kontinuierlich mit vitamin- und eiweißreicher Kost versorgt. Jetzt kann sie immerhin 14 Kilo vorweisen. Ihr Vater, ein Rikscha-Fahrer, ist Alkoholiker, die Mutter arbeitet als Haushaltshilfe. Die Familie hat sechs Kinder.“, erklärt Anja Fischer.
Auch in den anderen Projekten geht es voran, wobei weiterhin dringender Handlungsbedarf besteht. Ob im illegalen Tangra-Slum, dass als eine Art Recyclingzentrum fungiert, oder in Sonagachi, ein Rotlichtviertel mit um die 10.000 Zwangsprostituierten, überall gibt es die Notwendigkeit zu handeln.
Mit kleinen Mitteln große Erfolge erzielen
Anja Fischer sieht aber auch klar die Erfolge: „Viele unserer ehemaligen Jugendlichen haben mittlerweile den Schritt von der Straße geschafft. Etliche haben ihre mittlere Reife oder das Abitur bestanden. Etliche stehen im Beruf. Diese Erfolge machen mich stolz auf die hervorragende Arbeit unserer Partnerorganisation in Indien.“
Mit wenig Geld kann in Indien viel erreicht werden, beispielsweise würden die Medizinkosten für 30 Kinder im Jahr umgerechnet 67 Euro kosten, für 554 Euro im Jahr bekommt die gleiche Anzahl an Kindern täglich eine ausgewogene Mahlzeit.
Um der Organisation zu helfen, wird um Spenden gebeten:
Ev. Pfarramt Simbach / VR-Bank-Rottal-Inn/ IBAN: DE34740618130003251047/ Stichwort: Pradip
Für weitere Informationen: www.pradip.de.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH