Gartler hauen auf die Pauke
Der Kleingartenverein SW 52 übertraf sich bei seinem Sommerfest selbst
Kaum zu glauben. Die Deutsche Bundesbank, ein Teil der „mittelbaren öffentlichen Verwaltung”, wie Beamte Deutschlands Zentralbank nennen, trug unmittelbar bei zum Spaß an dem Sommerfest des Kleingartenvereins SW 52 in der Wilhelm-Riehl-Straße. Das kam so: Bei der Tombola der Schrebergärtner fiel der Hauptgewinn auf das Los mit der Nummer 333. Dessen Besitzer war Stefan Mayer. Dem überreichte Dieter Lübbe, Vorsitzender des Vereins, eine schwarze Aktentasche. Und die enthielt ein Päckchen mit der Aufschrift: „1/2 Million Euro aus original Euro-Banknoten“. Mit anderen Worten: 500 000 Euro geschreddert in Millionen winzige Papierstreifen. „Die kannst Du heute Nacht wieder zusammensetzen“, amüsierten sich die versammelten Gartler. Selbstverständlich dürfe er die Ledertasche ebenfalls behalten, so Lübbe. Was er vorhabe mit dem vielen Geld wurde der Gewinner gefragt. „Ich werde es sehr wahrscheinlich in ein Regal stellen und es mir anschauen“, erwiderte der gutgelaunt. Die Stimmung bei der „Sause” der Gartler hätte besser nicht sein können. Das war unter anderem daran zu erkennen, dass die Gartenfreundinnen- und freunde ohne Unterlass tanzten. Toni, die „kleinste Bigband der Welt“, riss sogar die Jungen von den Bänken.
15 Kilogramm Kartoffelsalat
„Als es am Schönsten war, mussten wir leider aufhören. Wegen der Anwohner war das Fest nur bis 22 Uhr genehmigt“, sagt Lübbe. Was ihn nicht daran hindert, festzustellen: „Das Fest war sensationell. Alle vorbereiteten Speisen wurden vertilgt.“ Die Mengen, die der Vereinsvorsitzende nennt, sprechen für sich: „Zehn Kilogramm hausgemachtes Sauerkraut mit Halsgrat, Bratwurst und Kassler sowie 15 Kilogramm Kartoffelsalat, 50 Brezen und 200 Semmeln.“ Überdies seien 250 Liter Bier und jede Menge alkoholfreie Getränke ausgeschenkt worden. Seit Wochen hätten die Gartler die Feier vorbereitet, erzählt Lübbe. Und beim Fest die Gäste bewirtet. Unter ihnen viele Gartenfreunde aus Nachbarvereinen, wie „Villa Flora“ oder „Land in Sonne“. Lübbe dankte allen, die geholfen hatten, das Fest zu einem Erfolg zu machen: „Alles in allem, werden wir jedes Jahr eine bessere Gemeinschaft. Wir können alles schaffen.“ Sein Dank, sagte Lübbe, gehe ebenfalls an jene, die großzügig für die Tombola gespendet hatten: Laimer Geschäftsleute und die Leiter von Supermärkten, Baumärkten und Autohäusern.
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