Filmwerkstatt ins Westend gezogen
Räume im Gewerbehof bieten viele Möglichkeiten
Schon seit Februar sind sie da: Die Filmschaffenden, -experten und -liebhaber der „film.coop“, einer hundertprozentigen Tochter des gemeinnützigen Vereins Münchner Filmwerkstatt, der sich der Förderung der Münchner Independent-Film-Szene verschrieben hat. Im Gewerbehof hat die Gesellschaft neue Räume bezogen: „Wir hatten jetzt allein im Juli wirklich viele Seminare zu allen möglichen Themen rund um Film und Filmproduktion. Da war es gut, dass wir jetzt auch die entsprechenden Räumlichkeiten dafür hatten“, sagt Vorstand Martin Blankemeyer. Ein Seminarraum sowie ein großes Studio stehen dem Verein nun zur Verfügung. „Da wir die Räume aber meist sowieso nur am Wochenende selbst benötigen, vermieten wir sie unter der Woche auch an andere interessierte Institutionen und Personen“, so Blankemeyer.
Filmabende im Gewerbehof
Gleichzeitig plant die Münchner Filmwerkstatt in ihrer neuen Heimat im Gewerbehof aber auch ein „bisschen Kino“ zu machen. „In unserem professionell und multifunktional ausgestatteten Studio finden bei Reihenbestuhlung bis zu 70 Leute Platz“, so Blankemeyer. „Es wäre also schon denkbar, dass hier auch mal Vereine aus dem Viertel, vielleicht ein Seniorentreff oder auch eine Müttergruppe, einen Filmabend oder -nachmittag veranstalten.“ Auch die Münchner Filmwerkstatt selbst trägt sich momentan mit dem Gedanken, regelmäßige Filmabende mit abschließender Diskussionsrunde im neuen Studio durchzuführen: „Ich könnte mir zum Beispiel vorstellen, dass man sich mal mit den 35 Filmen aus dem Filmkanon der Bundeszentrale für politische Bildung beschäftigt“, erklärt Blankemeyer. Die Filmabende wären für Mitglieder frei zugänglich, wobei jeder Interessierte gegen Entrichtung der Gebühr von 60 Euro pro Jahr Mitglied im Verein werden kann.
Kurzfilmfestival „KALIBER35“
Genutzt werden sollen die neuen Räume voraussichtlich aber auch für das Kurzfilmfestival „KALIBER35“, das die Münchner Filmwerkstatt bereits seit 2006 einmal im Jahr veranstaltet. 35 Kurzfilme aus allen Herren Ländern, die den Bereichen „Sweet“, „Sour“, „Bitter“, „Salty“ und „Umami“ zugeordnet sind, werden hier dem Münchner Publikum präsentiert. Es handelt sich dabei immer zumindest um bayerische Erstaufführungen, oftmals aber auch um deutsche oder Welturaufführungen. „Als alleinige Spielstätte wird unser Studio hier wohl zu klein für das Festival sein, aber man könnte ja auch einen Film zeitgleich an zwei verschiedenen Spielstätten zeigen“, so Blankemeyer.
Weitere Informationen und Kontakt auch zur Raumnutzung im Internet unter www.muenchner-filmwerkstatt.de oder unter Tel. (089) 20333712.
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