„Schule macht Zukunft“
Obermenzinger Gymnasium gewinnt vierten Platz und Sonderpreis
Das war ein Riesenerfolg für das Obermenzinger Gymnasium: Beim bundesweiten Fokus-Wettbewerb „Schule macht Zukunft“ haben sich die Schüler der 8a auf einen sagenhaften Platz vier in der Gesamtwertung katapultiert mit einem biologisch nachhaltigen Agrarprojekt zum Thema „Mykorrhiza, das Geheimnis fruchtbarer Böden“ - eine Untersuchung zum Nachweis der Optimierung des Pflanzenwachstums durch Boden verbessernde Impfung mit Wurzelpilzen.
Initiator und Mathelehrer an dem Privatgymnasium Carsten Witt meinte erklärend: „Wir haben heuer erstmalig an dem Bundeswettbewerb teilgenommen und unsere Unterlagen auch erst am allerletzten Tag, am 31.Dezember letzten Jahres, eingereicht. Umso überraschter waren wir, als wir am 15. Januar gleich in der zweiten Runde waren.“
Von da ab ging alles sehr rasch: Aus den 140 Schulen der zweiten Runde blieben noch 16 Schulen zur Endrunde übrig. „Der vierte Platz insgesamt ist ganz hervorragend für uns. Aber das bemerkenswerteste ist der Sonderpreis, der uns in der Kategorie Ernährung und Nachhaltigkeit zugesprochen wurde!“ In der vergangenen Woche konnten die Obermenzinger Achtklässler ihre Ehrung in Berlin in Empfang nehmen.
Sonderpreis für Ernährung und Nachhaltigkeit
Die Sonderehrung wird die jungen Wissenschaftler auch in die nächste Zukunft begleiten. „Der Preis war von der Firma Bionade gestiftet und bedeutet eine Reise nach Ostheim/Rhön mit Besuch des Biosphärenreservates und ein gemeinsames Vorhaben zusammen mit der Firma Bionade“, so Witt.
Der Getränkehersteller würdigte während der Preisverleihung in Berlin das besondere Engagement der Obermenzinger Schüler für die Verbesserung degradierter Böden in semiariden Gebieten. In sechs Monaten Versuchsarbeit hatten die Mädchen und Jungen nämlich bewiesen und ausgiebig dokumentiert, dass mit Mykorrhiza-Pilzsporen geimpfte Pflanzen schneller und stärker wachsen.
In ihren Präsentationen in München und Berlin zeigten die Schüler die Symbiose zwischen Pflanzenwurzeln und Pilzen (Mykorrhiza) auf, wie sie die Pflanzen befähigen, vor allem in halb- und mitteltrockenen Gebieten das spärliche Wasser aus einem großen Umfeld aufzunehmen und so weltweite Ernährungsprobleme lösen zu helfen.
Forschung auf Wirtschaftlichkeit testen
Nun werden die Schüler ihre Forschung nochmals vor Bionade-Firmenmitarbeitern präsentieren. „Danach werden wir uns gemeinsam überlegen, wie es weitergehen könnte“, führte Witt aus. „Viele Ideen dazu gibt es bereits, zum Beispiel auch ein Gewächshaus-Projekt. Aber erst die gemeinsame Diskussion wird aus dem momentanen Denkprozess eine wirkliche Zusammenarbeit entstehen lassen.“ Das Besondere an diesem weiteren Schritt sei die Wirtschaftlichkeit, die durch den Getränkehersteller unzweifelhaft ins Spiel käme.
Beim diesjährigen Fokus-Wettbewerb „Wir 2020 – Zukunft denken – Verantwortung übernehmen“ hatten bundesweit insgesamt 2.500 Schüler der Klassenstufen acht bis 13 aller allgemein- und berufsbildenden Schulen ihre Visionen für die Welt von morgen eingereicht. Im Mittelpunkt hatte die Frage gestanden, was Verantwortung für die Zukunft in den Bereichen Gesellschaft, Wirtschaft, Forschung und Technik bedeutet.
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