Verbesserungen gefordert
Bürgerversammlung: Verkehrssituation in Allach war Hauptthema
Die Unterführung in der Pasteurstraße ermöglicht die Durchfahrt von der Waldkolonie auf die andere Seite der Bahngleise in das Zentrum von Allach.
Früher war die Waldkolonie – die Bebauung zwischen Ludwigsfelderstraße, den Bahngleisen und dem Allacher Forst – über drei Zugangsstraßen zu erreichen: im Norden über die Wilhelm-Zwölfer-Straße, im Westen über die Pasteurstraße und im Süden über die Peter-Müller- sowie die Spiegelbergstraße. Inzwischen gäbe es nur noch letztgenannten Zu- und Ausgang, da im Norden nun der Güterbahnhof die Durchfahrt unmöglich mache und die Unterführung an der Pasteurstraße privatisiert sei. Der Antrag, die Bahnunterführung an der Pasteurstraße für die Allgemeinheit zu öffnen wurde mehrheitlich angenommen. Es könne nicht sein, dass nur ein Teil der Anlieger die Unterführung an der Pasteurstraße nutzen dürften, so die Begründung. Wenn die einzige bestehende Durchfahrt an der Spiegelstraße durch unvorhergesehene Umstände unpassierbar sei, wäre die Waldkolonie völlig abgeschlossen. Busverbindung
Viele der Bewohner der Waldkolonie seien schon älter und/oder ohne eigenes Auto und damit wenig mobil. Daher wurde auch der Antrag, möglichst bald eine Busanbindung in der Waldkolonie zu realisieren, einstimmig angenommen. Dies sei besonders deswegen notwendig, weil es in der Waldkolonie selbst keine Einkaufsmöglichkeiten gäbe und die Bewohner darauf angewiesen seien, mit öffentlichen Verkehrsmitteln in das Allacher Zentrum zu gelangen. Die Bewilligung dieses Antrages ist jedoch unwahrscheinlich, da die Kosten dafür relativ hoch wären.
Schließung des Bahnüberganges
Am 3. Dezember soll der Bahnübergang an der Krauss-Maffei-Straße geschlossen werden. Bei der Schließung des Übergangs sollte doch zumindest die bestehende Straße entlang der Bahn bis zur Unterführung an der Ludwigsfelderstraße erhalten bleiben. Dann wäre die Anbindung an das Allacher Zentrum über die Buslinie 78 weiterhin gewährleistet. Der Antrag wurde mit Mehrheit angenommen. Die Schließung des Bahnüberganges fällt fast zeitlich mit der Wiederöffnung der Ludwigsfelderstraße zusammen, so dass der Verkehr sich tatsächlich dorthin verschieben wird. Aber auch die Allacher Straße wird hiervon betroffen sein. Bürger befürchten, dass es an der Bahnunterführung Allacher Straße vermehrt zu Staus kommen würde, sobald der Bahnübergang an der Krauss-Maffei-Straße geschlossen sei. Um einen leichteren Verkehrsfluß zu ermöglichen, sollten doch die an der Allacher Straße befindlichen Begrenzungspfosten 40 Zentimeter in den Fußgängerbereich hinein versetzt werden. Auch dieser Antrag wurde mit Mehrheit angenommmen.
Bodenbehandlungsanlage
Die Debatte um die Kompostier-, Asphaltmischanlage und geplante Bodenbehandlungsanlage der Firma Schernthaner GmbH beschäftigt die Allacher schon seit längerem. Kritisiert wird vor allem, die Anlage würde Schadstoffe produzieren. Gerade in der Nähe des Naherholungsgebietes am Langwieder See und Lußsee erscheint dies besonders ärgerlich. Im gültigen Flächennutzungsplan vom 26. Juli 1995 ist das gesamte Areal westlich des Allacher und Untermenzinger Siedlungsgebietes als Teil des „Regionalen Grünzug" eingeordnet. Außerdem würde durch die Zulieferer des Betriebes der Lkw-Verkehr unzumutbare Ausmaße annehmen. Die Landeshauptstadt München wird in einem Antrag aufgefordert, das Vorhaben zur Errichtung und zum Betrieb einer Bodenbehandlungsanlage – in der verseuchte Böden wieder gereinigt werden können– und einer Erdenbörse durch die Firma Schernthaner GmbH an der Goteboldstraße 100 nicht zu genehmigen, nicht zu unterstützen und irgendwie zu verhindern. Auch solle die Einrichtung einer Beton-Recycling-Anlage auf dem Gelände der Kieswerke/Betonwerke am Paul-Ehrlich-Weg verhindert, sowie „jegliche Erweiterung des Kieswerkes, des Betonwerkes und der Asphaltmischanlage nicht genehmigt" werden, lauten die Forderungen der Allacher Bürger.
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