„Toll durchdachte Planung“
Neuapostolische Kirche hat dem BA Laim ihr Bauvorhaben in der Helmpertstraße vorgestellt
Die Neuapostolische Kirche (NAK) in der Helmpertstraße 7 plant den Neubau ihres Kirchengebäudes. Das Bauvorhaben wurde dem Bezirksausschuss Laim (BA 25) auf seiner jüngsten Sitzung vorgestellt. Auf dem bestehenden Kirchplatz soll das nun beinahe 40 Jahre alte Gebäude durch eine moderne Zentralkirche ersetzt werden. „Das Kirchengebäude ist mittlerweile sanierungsbedürftig“, erklärt Projektbetreuer Wolfgang Plautz von der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland. „Zudem entspricht das Haus nicht mehr den Anforderungen unserer Kirchengemeinde. Das Gebäude ist zum Beispiel nicht barrierefrei“, so Plautz. Nach einem Wettbewerbsverfahren wurde das Laimer Architektenbüro haack + höpfner beauftragt, das Bauvorhaben zu realisieren.
Kirchenvorplatz mit Wasserbecken
Vor zirka sechs Wochen habe es die erste Vorbesprechung mit der Lokalbaukommission gegeben, teilte John Höpfner den anwesenden BA-Mitgliedern mit. „Städtebaulich werden wir das Kirchengebäude in die umliegende Bebauung integrieren. Es handelt sich um ein sehr kleines Haus, das neun Meter hoch und 16,5 Meter breit sein wird. Zudem wird es einen Kirchenvorplatz mit einem Wasserbecken und einem Kirschbaum geben“, so der Architekt. Das Gotteshaus werde ein sehr schlichter heller Kubus sein, der sich „durch eine kleingliedrige Klarheit“ auszeichne, betont er. „Ziel unseres Entwurfes ist es, dem neuen Kirchengebäude über die städtebauliche Positionierung nach außen, zum Stadtraum, einen eindeutigen und angemessenen Ausdruck zu geben und innen einen großzügigen für den Gottesdienst und das Gemeindeleben vielfältig und gut nutzbaren Raum als Kirchenraum zu schaffen." Unter dem Gebäude, das als Nullemissionskirchenhaus geplant ist, wird eine natürlich belüftete Tiefgarage mit 20 Stellplätzen entstehen. „Der Weg zur Kirche erfolgt entlang eines Lichtschachtes hin zum Eingangsbereich im Erdgeschoss“, erklärt Höpfner. Ein breiter Stellplatz nahe dem Eingang ermögliche zudem den Zugang zum vollflächig barrierefrei organisierten Kirchengebäude.
Die Bauvoranfrage wurde im August bei der Lokalbaukommission eingereicht. „Wir hoffen nun, dass das Ganze zügig bearbeitet wird, damit wir die Entwurfsplanungen hoffentlich bis Ende des Jahres abschließen können“, sagt Höpfner. Geplant wäre dann ein Baubeginn im Herbst 2011. Ende 2012 beziehungsweise Anfang 2013 könnte das Kirchengebäude eröffnet werden – „allerdings nur, wenn alles nach Plan verläuft“, so Plautz. „Im Moment ist noch nicht geklärt, wo die Gemeinde während der Bauzeit untergebracht ist. Hier sind wir für Vorschläge dankbar.“
Von den rund 12.400 Münchner Mitgliedern der NAK sind zirka 130 in der Laimer Gemeinde aktiv. „Die Kirchenbezirke München-Süd und München-Nord bestehen aus jeweils 14 Gemeinden, „wobei es im Stadtbereich von München zehn Gemeinden sind“, erklärt Plautz. Die Neuapostolische Kirche, eine christliche Religionsgemeinschaft, hat sich 1863 von den Katholisch-apostolischen Gemeinden abgespalten. Die NAK sieht sich als Fortsetzung der urchristlichen Kirche und lebt in Erwartung der Wiederkunft Christi in naher Zukunft.
„Überzeugender Vortrag“
Die Mitglieder des Laimer Bezirksausschusses konnten sich anhand der aufgehängten Pläne des Wettbewerbs sowie der Bauvoranfrage über das geplante Projekt informieren. Zudem erläuterte Architekt Höpfner sein Vorhaben anhand eines Modells. Peter Stöckle (CSU) äußerte Bedenken, dass das Gebäude aufgrund seines „kubischen Charakters hoffentlich nicht sehr klobig und klotzig wirkt“, lobte aber auch die „toll durchdachte Planung“. Der Vortrag zum Bauvorhaben sei überzeugend gewesen, betonte der BA-Vorsitzende Josef Mögele (SPD). Der Unterausschuss Bau wird sich nun mit dem Bauvorhaben weiter beschäftigen.
Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich in der Stadtbibliothek Laim (Fürstenrieder Str. 53) über das geplante Bauvorhaben der Neuapostolischen Kirche in der Helmpertstraße informieren. Dort sind die Pläne der Architekten zur Besichtigung ausgestellt. Bei der Eröffnung am Donnerstag, 23. September, präsentieren die Bauherren das Projekt um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei. Die Öffnungszeiten der Bibliothek sind Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag von 10 bis 19 Uhr, Mittwoch von 14 bis 19 Uhr.
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