„Möglicherweise kommt ein Tunnel“
Bürgerversammlung: Feinstaubbelastung in der Landshuter Allee muss behoben werden
Auch heuer ging es auf der Bürgerversammlung für den 9. Stadtbezirk unter anderem um die Verkehrssituation auf der Landshuter Allee und die damit verbundene Feinstaubbelastung. Mit großer Mehrheit wurde der Antrag angenommen, dass diese Problematik verbessert werden muss. Die Landeshauptstadt München wurde in diesem Zusammenhang aufgefordert, die Feinstaubbelastung und die zunehmende Lärmbelästigung auf der Landshuter Allee im Bereich zwischen der Donnersberger Brücke bis hinter die Dachauer Straße durch die Verlängerung des Tunnels zu verbessern.
„Die Umweltbelastungen durch Feinstaub sind allen bekannt“, erklärte Gerhard Reiß vom Referat für Stadtplanung und Bauordnung. „Die Landshuter Allee ist im Verkehrsentwicklungsplan für einen Umbau vorgesehen. Möglicherweise kommt ein Tunnel.“ Man habe mittlerweile insgesamt 15 Anträge in einen Beschluss gebündelt, der im Januar dem Stadtrat vorgelegt werden soll, um eine Machbarkeitsstudie durchzuführen. „Die Kosten hierfür belaufen sich auf 240.000 Euro“, sagte Reiß. „Wir gehen davon aus, dass der Beschluss vom Stadtrat genehmigt wird. Dann können wir weiter sehen.“
Schul- und Hortsituation
Doch nicht nur die Feinstaubbelastung und der zweite Bauabschnitt des Neuhauser Trafo (der Werbe-Spiegel berichtete) machte den Bewohnerinnen und Bewohnern von Neuhausen-Nymphenburg auf ihrer Bürgerversammlung zu schaffen. Auch die Schul- und Hortsituation sowie die Mittagsbetreuung im Stadtviertel kamen zur Sprache. Mit großer Mehrheit angenommen wurde der Antrag von Rafaela Mann. Sie ist Klassenelternsprecherin in der Hirschbergschule und forderte, dass das Dachgeschoss der Schule als Hort ausgebaut werden soll. „Die Hortsituation im Viertel ist katastrophal“, betonte Mann. „Wir fordern eine kindgerechte Unterbringung.“ Die Möglichkeit hierfür bestehen, da das Dachgeschoss der Schule leer sei. Es müsse nur ausgebaut werden. „Davon hätten alle etwas“, so Mann.
Für seinen Sohn, der Schüler an der Hirschbergschule sei, trug Christian Ballauf seinen Antrag vor. Die hygienischen Verhältnisse an der Schule seien „krass. Es ist voll eklig dort aufs Klo zu gehen und es stinkt. So zumindest drückt es mein Sohn aus“, erklärte Ballauf, der einen Antrag auf Sanierung der Toilettenanlagen in der Hirschbergschule stellte, der mit großer Mehrheit angenommen wurde. Der Uringeruch habe sich überall festgesetzt. Die Druckspülungen der Toiletten seien sehr schwer zu bedienen. „Viele Kinder schaffen das gar nicht“, sagte Ballauf. Für die Schüler sei es eine Zumutung die Toiletten benutzen zu müssen. „In der Grundschule sollen die Kinder Ordnung und Sauberkeit lernen. Das ist in der Hirschbergschule nicht möglich.“ Daneben wurde der Antrag eines Bürgers angenommen, der einen weiteren Zug für die Tagesbetreuung im Stadtbezirk forderte.
Radweg Rotkreuzplatz
Weitere Anträge, die von der Bürgerversammlung des 9. Stadtbezirks angenommen wurden, waren unter anderem: die Fertigstellung und Öffnung des bereits angelegten Fußgängerweges in der Arnulfstraße auf Höhe Birker- / Luise-Ullrich-Straße, die Errichtung eines Rad- und Fußweges als Verbindung zwischen Arnulfpark und Schwanthalerhöhe, die Einrichtung eines WLAN-Netzes für die Stadtteilbibliothek im Trafo sowie die Einrichtung eines zweiten Liftes oder einer weiteren Rolltreppe am südlichen Zugang des U-Bahnhofes Rotkreuzplatz. Außerdem forderte ein Bürger, die Radwege auf dem Rotkreuzplatz zu verbessern. Dafür solle die Straßenfurt am Rotkreuzplatz von drei auf zwei Spuren umgestellt werden, inklusive einer neuen Asphaltierung. Im Zuge dessen solle die Bushaltestelle weiter in Richtung Wendl-Dietrich-Straße verlegt werden. Des Weiteren solle in der Hilblstraße unter anderem der Verbindungsweg zur Leonrodstraße zu einem Rad- und Fußweg ausgewiesen werden. Auch sollten die erforderlichen Sanierungsarbeiten im Erholungspark Taxisgarten zum Jahresanfang in Auftrag gegeben werden.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH