Illegale Kleidercontainer vermeiden
Der Abfallwirtschaftsbetrieb stellt städtische Altkleidercontainer auf
Kleider, Schuhe oder auch Tischdecken und Bettzeug werden von vielen Münchnern wohnortnah in einem der zahlreichen Altkleidercontainer entsorgt, meist in der Hoffnung damit noch etwas Gutes zu tun. Doch welcher Organisation gehören die Container und was passiert mit den Altkleidern wirklich? Für den Bürger gibt es im Container-Chaos kaum die Möglichkeit zwischen legalen und illegalen Containern zu unterscheiden.
Die Anzeigen von widerrechtlich aufgestellten Containern, die der gewerblichen Sammlung von Altkleidern dienen, häufen sich in den letzten Jahren. Um das Aufstellen unrechtmäßiger Kleidercontainer einzudämmen und die Sammlung von Alttextilien mehr in städtische Hand zu nehmen, beschloss der Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM) etwa 300 städtische Altkleiderbehälter im Stadtgebiet aufzustellen.
Städtische Altkleidercontainer
Mit jüngstem Schreiben teilte das AWM dem Bezirksausschuss Laim (BA 25) mit, dass nun beschlossen wurde, „den Münchner Bürgerinnen und Bürgern für die Sammlung des Stoffstroms Alttextilien (insbesondere Altkleider) ein neues Erfassungssystem in Form von öffentlich zugänglichen Containern anzubieten“. In unmittelbare Nähe zu den bereits bestehenden Wertstoffinseln mit Glas-, Kunststoff- und Dosensammlungen sollen künftig Altkleiderbehälter aufgestellt werden. Die städtischen Container sollen dabei deutlich erkennbar und an Hand der Farbe und des Logos eine sofortige Assoziation zum AWM ermöglichen. „Die zu verwendenden Altkleiderbehälter stellen das handelsübliche Modell dar, sollen sich aber deutlich von den bisher immer wieder aufgestellten illegalen Altkleidercontainer abheben und vor allem die städtische Kleidersammlung in den Vordergrund stellen“, heißt es dazu vom AWM.
Zum jetzigen Zeitpunkt werden Alttextilien und Altschuhe städtisch lediglich auf 12 Münchner Wertstoffhöfen erfasst. Zudem ist der „Aktion Hoffnung. Hilfe für die Mission“ eine Teilfläche für die Aufstellung von Altkleidercontainer vermietet worden.
Mit dem neuen, haushaltsnahen Erfassungssystem will der AWM als öffentlich-rechtlicher Entsorgungsträger, stärker in den Wettbewerb um die Verwertung alter Kleider einsteigen. Geplant ist per Ausschreibung eine Organisation mit der Behälteraufstellung, Alttextilerfassung sowie mit dem Transport und der anschließenden Vermarktung zu beauftragen. „Der Auftrag sollte zunächst auf einen Zeitraum von maximal drei Jahren begrenzt werden, um dadurch dem AWM die Möglichkeit zu geben, unter Umständen selbst in das operative Geschäft der Altkleider-/ Altschuherfassung einzusteigen“, teilt der AWM mit. Trotz der vorgesehenen Vergabe des Auftrages an einen Dritten, wird der AWM wirtschaftlichen Nutzen vom Geschäft mit den Alttextilien tragen.
Standorte in Laim
Bisher sind 13 Standorte in Laim für die Aufstellung der städtischen Container des AWM genehmigt: Agricolaplatz, Gotthardt-/ Mitterfeldstraße, Hogenbergplatz/ Valpichlerstraße, Inderstorfer-/ Reindlstraße, Joerg-/ Inderstorferstraße, Kärntner Platz, Käthe-Bauer-Weg, Landsberger Straße/ Pronner Platz, Stöberlstraße/ Agricolaplatz, Valpichlerstraße/ Von-der-Pfordten-Straße, Veit-Stoß-Straße/ Sandrartstraße, Viebigplatz/ Droste-Hülshoff-Straße und Wilhelm-Riel-Weg/ Siglstraße.
Mit dem geplanten Erfassungssystem sollen künftig illegale Altkleidercontainer vom Markt gedrängt werden, so die Absichtserklärung des AWM. Leidtragende an dem neuen Konzept werden jedoch die sozialen Organisationen sein, die ebenfalls verdrängt werden und die mit dem Sammeln und Vermarkten der Altkleider unter anderem wichtige Arbeitsplätze für benachteiligte Bürger schaffen.
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