„Gestrüpp“ in der KunstWerkstatt
Farbenfrohe Ausstellung am Drosselanger
Katharina Mooseder war es leid, dass sie viele ihrer Künstlerkollegen nur selten und sehr unregelmäßig zu Gesicht bekam. So kam sie vor zwei Jahren auf die Idee, sie sollten sich öfters mal treffen und gemeinsam malen. Eine Idee, die offensichtlich auf reges Interesse getroffen ist, so dass in der GalerieKunstwerkstatt derzeit sogar eine Ausstellung der Gruppe, die sich „Gestrüpp“ nennt, gezeigt wird.
Zu „Gestrüpp“ gehören neben Katharina Mooseder, die auch dem Karlsfelder Kunstkreis angehört, der Dachauer Wini Böhm, Eveline Dietze aus Schwabhausen, Konrad Dördelmann, Roswitha Prehm und Tita Heydecker aus Hallbergmoos, Tanja Gnatz aus Gröbenzell, Detlef Renner von Seeherr aus München, Alfred Ullrich aus Biberbach und Ingrid Wuttke aus Puchheim.
In unregelmäßigen Abständen treffen sich die verschiedenen Künstler, ratschen, trinken Wein oder Kaffee und malen. So sind in unterschiedlicher Besetzung während dieser Treffen einige gemeinsame Kunstwerke entstanden, die sich sehen lassen können. Sechs dieser Werke, die allesamt ohne Titel aber deshalb keineswegs ohne Inhalte sind, sind derzeit am Drosselanger zu sehen. Daneben sind auch Einzelarbeiten einiger Künstler ausgestellt. Gleich im Eingangsbereich hängt eine riesige rot-schwarz-leuchtende Feuersäule von Ingrid Wuttke, in Acryl auf vier Leinwände gemalt. Eveline Dietzen hat farbige Wollfäden über ein Tableau gespannt und damit farbige Kontraste geschaffen, die wunderbar zu ihrem unter dem Titel „Lichtblick“ ausgestelltes farbenfrohes Streifenbild passen. Tita Heydeckers kleines schwarzes Bild ist aus der Ferne kaum von einem Balken zu unterscheiden, erst bei näherem Hinsehen erkennt man den roten Faden, der sich von Mensch zu Mensch spannt. Roswitha Prehm hat aus Diabas, einem metamorphen Gestein, zwei Flügelchen geschaffen, die sich wie im Winde drehen. Von Katharina Mooseder stammen drei kleine mit Tusche gezeichnete Bilder in schwarz-weiß sowie zwei kleine Skulpturen. Alfred Ullrich hat für die Ausstellung drei gelb gekleckste Fleckenbilder ausgewählt, Detlef v. Seherr kleine Landschaften und Konrad Dördelmann ein Landschaftsbild, das sich im Laufe der Zeit noch verändern wird. Es handelt sich nämlich um sein „Blutbild“. Nachdem er sich in den Finger geschnitten hatte, ließ er das Blut über das Bild laufen und bearbeitete es anschließend mit Säure. Im Laufe der Zeit werden sich Blut und Farbe aufgrund der verwendeten Substanzen noch weiter verändern, nachdunkeln oder sich durchfressen und somit dem Bild einen anderen, neuen Ausdruck verleihen.
Die Ausstellung der Gruppe „Gestrüpp“ ist auch nächstes Wochenende 28./29. März, jeweils von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Alle Werke stehen zum Verkauf.
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