Endlich offen!
Vereinsheim der Naturfreunde Würmtal mit großem Fest eröffnet
"Ohne die Riesenunterstützung der Gemeinden Planegg und Krailling hätten wir heute noch kein Vereinsheim." Die Kraillinger Bürgermeisterin Christine Borst und ihr Stellvertreter Peter Weigert sowie der Planegger Bürgermeister Heinrich Hofmann und sein Stellvertreter Peter Heizer (v.l.) mit dem Vereinsvorsitzenden Roman Brugger (Mitte) bei der Eröffnung des Heims. (Foto: us)
Sieben Jahre lang haben die Naturfreunde Würmtal e.V. – mit über 600 Mitgliedern einer der größten Vereine im Würmtal – auf diesen Moment gewartet. Nun ist ihr Vereinsheim am Feodor-Lynen-Gymnasium in Planegg endlich offen. Erster Vorstand Roman Brugger begrüßte mit viel Freude Mitglieder, benachbarte Vereine, „aber ganz besonders die Bürgermeister aus den Gemeinden Planegg und Krailling, ohne deren große finanzielle Unterstützung wir heute nicht so weit wären". Mit 250.000 Euro gab Planegg dabei den Löwenanteil zu den rund 400.000 Euro Erstellungskosten. Als Dank an die rührigen Sponsoren und Geldgeber habe sich der Verein besondere Kletterrouten am Turm überlegt. So gibt es einen „Planegger Überhang“ oder die „Kraillinger Variante“, erklärte Brugger.
Besonders der verstorbenen Planegger Bürgermeisterin Annemarie Detsch gedachte er. „Annemarie Detsch hat uns als Bürgermeisterin von Planegg jede erdenkliche Unterstützung gewährt. Unser Vereinsheim war ihr persönliches Anliegen.“ „Es ist ein wunderschönes Haus geworden“, gratulierte die Kraillinger Bürgermeisterin Christine Borst in ihrer Ansprache. „Ich denke, Annemaries Geist ist mit Sicherheit hier präsent.“
Mit viel Eigenleistungen
Durch die schonende ökologische Bauweise des Holzhauses hätten über 60 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden können, meinte der ausführende Bauingenieur Martin Arlt. Er überreichte den Naturfreunden ein entsprechendes Zertifikat. „Solch eine hohe Einsparung rechtfertigt auch einmal eine weite Anfahrt in die Berge“, so Arlt. „Da ist vielleicht in nächster Zukunft ein Vereinsausflug in die entlegenen Täler im Piemont möglich“, scherzte er. Er würdigte die tolle Atmosphäre und das Miteinander im Verein. „Hier hilft jeder mit“, betonte auch Brugger.
Egal, ob mit Spenden, mit Arbeitszeit oder mit sonstiger Unterstützung, der Anteil der Eigenleistungen sei extrem hoch. Allen voran sei dabei natürlich Architekt und Vereinsmitglied Hans Hübner zu nennen. Hübner berichtete über die vielen Unwägbarkeiten der Planung. „Zuerst hatten wir vor, ein Haus um unseren Kletterturm zu bauen. Damit hätten wir eine ähnliche Kletterhalle gewonnen, wie sie in Thalkirchen steht.“ Später sei es ein "Schock" gewesen, dass der benachbarte MIteinander e.V. einfach zwei Fertiggaragen aufs Grundstück gestellt hätte. "Doch auch diese haben wir geschickt integrieren können, so dass sich die Garagen nun wunderbar in das Gesamtbild einpassen." Das jetzige Heim sei Heimat für viele Abteilungen und biete auch mal 100 Mitgliedern auf einmal eine bequeme Veranstaltungsmöglichkeit. Hübner: „Für alle unsere Zwecke haben wir nun ein würdiges Dach über dem Kopf.“
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