Nobelpreisträger in Martinsried
Norwegischer Neurobiologe Edvard Moser forscht am Max-Planck-Institut
Der diesjährige Nobelpreis für Medizin geht unter anderem an den norwegischen Neurobiologen Edvard Moser und seine Frau May-Britt sowie an den Amerikaner John O`Keefe für die Entdeckung von Gitterzellen, dem "Koordinatensystem" oder unserem „Navi“ im Hirn. O`Keefe forscht bereits seit 1971 am neuronalen Navigationssystem und entdeckte ein entsprechendes Ortungssystem im Gehirn. Das Ehepaar Moser erforscht seit 2005 die sogenannten "Grid-Cells", also "Gitternetz-Zellen", die eine Art Koordinatensystem im Gehirn darstellen und es uns erlauben, Informationen darüber zu erhalten, wo genau wir uns befinden.
Mit Martinsried verbindet Moser eine enge Beziehung, denn er und sein Forscherkollege Tobias Bonhoeffer arbeiten bereits seit zwei Jahren wissenschaftlich an gemeinsamen Forschungsprojekten. Und gerade auf seinem Weg zu einem weiteren Forschungsaufenthalt in Martinsried erfuhr Moser von seinem Preis. Übrigens sind die Mosers weltweit das fünfte Ehepaar, das den Nobelpreis gemeinsam erhält.
Bis Mitte November wird Moser in Martinsried bleiben und seine Forschungen gemeinsam mit Bonhoeffer voranbringen. Er ist einer der ersten Gäste im neugebauten und eigentlich noch gar nicht offiziell eröffneten Boardinghouse „IZB-Residence“. IZB-Chef Peter Hanns Zobel meinte dazu: "Einer unserer ersten Gäste ist ein Nobelpreisträger. Wenn das kein gutes Omen ist."
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