Über Ortsgrenzen hinweg
Gemeinde Planegg und Krailling packen gemeinsam das Bahnhofsareal an
Die Umgestaltung des Bahnhofareals hat sich die Gemeinde Planegg schon seit langem auf die Fahnen geschrieben. Zuletzt führte allerdings der 2010 begonnene Ideenwettbewerb in eine Sackgasse. Planegg fand keinen Investor für die Wohnbebauungen mit Eulenturm und Busbahnhof.
Nun fängt man in Planegg erneut an zu planen und will diesmal auch dem Raumordnerischen Entwicklungskonzept (ROEK) gerecht werden, die Gebiete um den Bahnhof bis zum Hackerberg sinnvoll verdichten und optimal an den ÖPNV anbinden. Das geht nur mit dem Nachbarn Krailling, auf dessen Gebiet weite Teile des Höhenwegs und des Hackerbergs liegen.
Architektenwettbewerb noch in diesem Jahr
„In beiden Gemeinden haben die Gemeinderäte bereits ihre Zustimmung für eine Kooperation gegeben“, erklärte Ursula Janson vom Bauamt Planegg. Gemäß der Flächenverteilung des zu überplanenden Gebiets seien Planegg und Krailling mit 70 sowie 30 Prozent am Planungs- und Umgestaltungsprozess und natürlich an den Kosten beteiligt. Außerdem öffnet eine derartige interkommunalen Planung besondere Fördertöpfe bei der Regierung von Oberbayern.
„Städtebaulich gesehen haben wir viel mehr Möglichkeiten mit diesem größeren Planungsgebiet“, so Janson. „Wir können als Gemeinden nicht endlos wachsen, sondern müssen uns sehr genau anschauen, wie die Flächen entwickelt werden können.“ Was die Planungen beinhalten können, sollen nun ein Stadtplanungsbüro und ein Verkehrsplaner festlegen. Möglichst noch vor der Sommerpause solle ein Gerüst für das notwendige Wettbewerbsverfahren festgezurrt sein. „Idealerweise bekommen wir noch in diesem Jahr die Ergebnisse aus dem Architektenwettbewerb“, so Janson. „Danach kann der Bebaungsplan folgen.“
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