Aufwertung wollen alle
FDP-Fraktion im Bezirksausschuss initiiert Verschönerungen an der Kaflerstraße
Der Platz zwischen Irmonher- und Kaflerstraße hat in den vergangenen fünf Jahren die wahrscheinlich traurigste Umgestaltung im Stadtviertel erfahren. Vormals grüner und schattiger Ort mit zehn hohen, über 80 Jahre alten Bäumen, die den Anwohnern sowohl Lärmschutz vor der Bahn als auch angenehmen Blick im Stadtleben bot, dient der Platz nun als Buswendeschleife und „Hundewiese“ und liegt ansonsten recht kahl inmitten von Pasing.
„Über 60 Anwohner hatten 2011 gegen die Baumfällungen protestiert“, erinnert sich Maria Osterhuber-Völkl, stellvertretende Vorsitzende des Bezirksausschusses (BA), „leider umsonst. Die Fällungen wurden durchgezogen.“ An die einstige Platzgestaltung erinnert nur noch das Denkmal für den Todesmarsch aus dem KZ Dachau an der Westseite des Areals.
Adresse: „Irmonherplatz“
Durch eine Initiative der FDP-Fraktion soll der Platz nun ein schöneres Gesicht bekommen. „Mich stört es sehr, dass der Platz als Fahrradabstellfläche genutzt wird und schnell vermüllt. Das ist kein schönes Aushängeschild für Pasing“, kritisiert Klement Bezdeka, Fraktionssprecher der FDP. „Ich glaube, wir sind uns alle einig, dass wir den Platz schützen möchten und ihn aufwerten wollen.“
Eine bereits im September gepflanzte Hecke um das Denkmal brachte bisher keinen Erfolg gegen Fahrradabsteller. „Der Effekt war leider gleich Null.“ Nun soll ein kleiner Holzzaun oder eine durchgehende Hecke gepflanzt werden. „Der Antrag wurde im BA einstimmig angenommen, das ist ein schönes Signal für den Platz.“ Jetzt soll während eines Ortstermins mit dem Gartenbaureferat über Möglichkeiten diskutiert werden.
„Bei der Beschäftigung mit dieser Angelegenheit ist mir allerdings wieder aufgefallen, dass der Platz eigentlich gar keinen Namen trägt“, so Bezdeka weiter. „Deswegen bitten wir als BA nun die Stadt, Namensvorschläge zu erörtern.“ „Irmonherplatz“ wäre dafür natürlich das Nächstliegende. Zumal der Platz umgangssprachlich schon so genannt werde. „Doch wir lassen uns überraschen, was die Stadt denkt. Und die zeigte sich zuerst einmsl offen für den Vorschlag, solange die betroffenen Anwohner keine Adressänderungen hinnehmen müssten. Und dies ist auch nicht unser Ansinnen.“
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