Ein Trauerspiel ohne Ende
Es gibt leider Themen, welche wirklich zum Himmel stinken. Ein solches sind die öffentlichen Toilettenanlagen in München. Jahrelang wird diskutiert, wie diese beschämende Situation zu behandeln ist. Es wird lamentiert und palavert von allen Parteien im Rathaus, wie man hier eine Lösung finden kann. Wie gesagt, jahrelang ist nichts passiert. Es wurden Erhebungen über die Nutzung der einzelnen Toilettenanlagen durchgeführt, ohne einer Lösung näher zu kommen.
Der Stadtrat in seiner Gesamtheit sieht eine Lösung des Problems scheinbar als nicht so wichtig an. Es ist eine Schande für die Stadt, die stets für sich in Anspruch nimmt, eine Weltstadt mit Herz zu sein, eine Stadt, welche zu Recht mit ihren Sonnenseiten protzt. Nur für die menschlichen Bedürfnisse hat man scheinbar kein Geld. Natürlich bringen öffentliche Toilettenanlagen keine zusätzlichen Gelder in die Stadtschatulle. Doch gehören öffentliche Toilettenanlagen zu den notwendigen Investitionen einer Kommune.
Als Beispiel für den unhaltbaren Zustand ist die Toilette der U-Bahn-Haltestelle Aidenbachstraße zu sehen (welche wenigsten noch geöffnet ist). Hier stinkt es erbärmlich, so dass viele Mitbürger lieber die quasi verlassene Fußgängerunterführung unter dem Ratzingerplatz für die Notdurft nutzen.
Alle Toilettenanlagen müssen erhalten bleiben und eine Sanierung der Anlagen, einschließlich ständiger Reinigung, ist nicht weiter auf die lange Bank zu schieben.
Folglich geht der dringende Appell von uns Bürgern an den Stadtrat, nicht weiter nur schwätzen, sondern zu handeln!
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