"Da darf man nicht mit Baggern ran"
Bahnunterführung Südseite: Sanierung könnte in den Ferien gelingen
Das Warten scheint endlich ein Ende zu haben. "Die S-Bahn-Unterführung an der Station Siemenswerke wird voraussichtlich in den Sommerferien in Angriff genommen." Das verkündete Reinhold Wirthl, Vorsitzender des Unterausschusses Verkehr, in der Sitzung des Bezirksausschusses (BA) 19.
Signalkabel machen alles kompliziert
Rückblick: Der kleine Tunnel unter den Gleisen soll umgebaut werden, so dass ein barrierefreies Passieren für Rollstuhlfahrer, Menschen mit Gehbehinderung oder Eltern mit Kinderwägen möglich ist. Die Arbeiten an der Ostseite (Wohntürme) sind abgeschlossen, die Unterführung wurde im Oktober vergangenen Jahres wieder für Fußgänger geöffnet. Doch an der Westseite (Schule / Einkaufszentrum) gibt es Probleme. Denn: Hier liegen Kabel der Bahn, an die mehrere hundert Signale angeschlossen sind. Die Sanierung erweist sich als kompliziert. Bisher liegen nur zwei schmale Rampen auf den Stufen zu der Unterführung. Rollstuhlfahrer beispielsweise müssen also immer noch Umwege in Kauf nehmen, um auf den Bahnsteig oder einfach auf die andere Seite zu gelangen.
"Es bleibt ein Restrisiko"
"Aber jetzt sind wir guter Dinge", sagt Robert Macher, Projektleiter des Bauherrn Hubert Haupt Immobilien, auf Nachfrage des Sendlinger Anzeigers. Man habe einen kompetenten Fachplaner gefunden, der jahrelange Erfahrung mit Arbeiten wie diesen habe. Die Kabel könnten verlegt werden, ohne dass sie gekappt werden müssen. "Da darf man aber nicht mit Baggern ran, das muss alles vorsichtig mit Schaufeln aufgegraben werden. Dann werden die Kabel hochgehoben", betont Macher. "Es bleibt ein Restrisiko. Es kann zum Beispiel geschehen, dass ein Alt-Kabel entdeckt wird, das zu kurz ist. Das wäre der Super-Gau." Dann würden die Planungen wieder von vorne beginnen.
Bis zum Schulanfang erledigt?
Das Genehmigungsverfahren für die bevorstehenden Arbeiten befindet sich noch im Prozess und geht derzeit durch verschiedene Abteilungen bei der Bahn. "Wir warten jetzt auf einen Terminplan", sagt Macher und zeigt sich zuversichtlich: "Wir hoffen, dass das in den Sommerferien über die Bühne geht und bis zum Schulanfang abgeschlossen ist."
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