„Reine Informationsveranstaltung“
Bezirksausschuss kritisiert den Ablauf des Workshops zum Taxispark
Wie geht es weiter auf dem Gelände des Taxisparks? Diese Frage sollte eigentlich auf einem Workshop geklärt werden, der vor kurzem stattfand. Zusammen mit Vertretern der Stadt München und des Bezirksausschusses Neuhausen-Nymphenburg (BA 9) sollten die Bürger an dem Entwicklungsprozess für das 1,3 Hektar große Gelände teilnehmen. Doch die Veranstaltung entsprach nicht ganz dem Charakter, den ein Workshop habe. Das zumindest beklagte ein Großteil der BA-Mitglieder auf der jüngsten Sitzung des Gremiums.
„Was den Workshop betrifft, müssen einige Sachen richtig gestellt werden“, erklärte Oliver Belik (SPD), „denn die Veranstaltung war alles, aber kein Workshop.“ Er kritisierte, dass es von Seiten des Baureferats Gartenbau zu viele Vorgaben gebe, die schon lange festgelegt sind, von denen aber niemand etwas wusste. „Für mich hat der Workshop nicht stattgefunden. Das war noch einmal eine reine Infoveranstaltung – für die der Stadtrat 80.000 Euro zur Verfügung gestellt hat.“ Und Stadträtin Kristina Frank ergänzte: „Da kann ich mich nur anschließen – ein Workshop hat definitiv nicht stattgefunden“, betonte die Sprecherin der CSU-Fraktion im BA 9. „Das war eine reine Frontalveranstaltung. Wir sollten erwarten, dass wir zumindest in die Auswertung des Ganzen mit einbezogen werden.“ Willi Wermelt (SPD) betonte zudem, dass zu viele Bürger an der Veranstaltung teilgenommen haben. „Eigentlich hieß es ja, dass dann ein zweiter Workshop stattfinden werde.“ Dem sei aber nicht so gewesen. „Warum weiß ich nicht.“
Kommunalreferat pachtet Taxispark
Für den Taxispark in Gern, bisher in der Hand der Bayerischen Schlösser- und Seenverwaltung, ist künftig das Kommunalreferat Pächter. Die Laufzeit beginnt Mitte 2015 und soll mindestens 30 Jahre gelten. Egal ob als Kleintierwiese, Senioren- und Behindertenpark, Sportplatz oder Landschaftspark: Für den rund 1,3 Hektar großen Taxispark gebe es bereits mehrere Ideen, heißt es von Seiten des Kommunalreferats. Auf jeden Fall sollen die Bürger mitreden können.
„Die Verhandlungen mit dem Freistaat gestalteten sich langwierig“, erklärt Kommunalreferent Axel Markwardt. „Aber jetzt dürfen wir zusammen mit dem Baureferat den Park für die Münchnerinnen und Münchner herrichten. Dazu brauchen wir aber auch die Ideen und Wünsche derer, die später den Park nutzen wollen. Am Ende wollen wir ein Konzept realisieren, das allen gefällt!“
Für den örtlichen Bezirksausschuss sei es besonders wichtig, dass der Park nicht kommerzialisiert wird und der alte Baumbestand erhalten bleibt. Beide Forderungen sind im vom Kommunalreferat ausgehandelten Vertrag enthalten. Ein weiterer Punkt gehört nach Ansicht des Kommunalreferats ohnehin zum Verständnis der Landeshauptstadt von gelebter Inklusion: Der bisherige soziale Zweck als Erholungspark für Menschen mit Behinderungen und Senioren werde erhalten bleiben.
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