"Mein Herz hängt immer noch an ihm"
Die Kuscheltiere unserer Leser erzählen ihre Geschichten und Abenteuer
Unsere Erinnerung heftet sich gerne an kleine Dinge - und die begleiten uns oft ein Leben lang. Das Kuscheltier auf dem Sofa, in der Zimmerecke oder im Schrank retten ein Stück unbeschwerte Kindheit jahrzehnteweit in manches Erwachsenenleben. Sie erinnern an sonnige Kindertage, an die Familie, an Abenteuer und Geborgenheit. Viele Leser haben uns in den vergangenen Wochen Bilder ihrer Kuscheltiere geschickt und zum Muttertag deren Geschichten erzählt. "Diese Kuscheltiere gehörten meiner Mutter", schrieb eine Leserin aus Sendling-Westpark zu dem Bild ihrer Teddys und Puppen. Nach dem Tod der Mutter sind diese für sie ein wertvolles Andenken.
Eine ähnliche Geschichte stand am Anfang der Muttertagsbewegung: Anna Marie Jarvis gilt als Begründerin des Muttertages; sie organisierte am Todestag ihrer verstorbenen Mutter im Mai eine Andacht zum Gedenken. Daraus wurde rasch eine große Bewegung und 1914 wurde der Muttertag in den USA erstmals als nationaler Feiertag begangen.
Nur wenige Jahre zuvor gelang Margarete Steiff in den USA der Durchbruch mit ihrem Stoffbär: 1904 wurde der "Teddy" ein Riesenerfolg auf der Weltausstellung in St. Louis. Seither gehören Bären und andere Kuscheltiere zur Familie, weil sie den Zusammenhalt zwischen Eltern und Kindern greifbar machen. Kinder vertrauen ihnen ihre Geheimnisse an und Erwachsene hüten sie wie Schätze. Einige unserer Kuscheltiere sind über 70 Jahre alt und "leben" bereits in zweiter oder dritter Generation in "ihrer" Familie. "Mein Herz hängt immer noch an ihm", erzählt eine Leserin aus Germering von ihrem "Norbert", der sie seit ihrer Kindheit begleitet.
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