Germering für Neulinge
Rundfahrt und Vereinsmesse sollen Einleben erleichtern
Die neue Heimat liegt im Landkreis Fürstenfeldbruck, die Autokennzeichen sind „FFB“, die Telefonvorwahl lautet wie in München „089“ und auf Briefe schreibt man die Postleitzahl „82110“. Sehr viel mehr ist es oft nicht, was Zuzügler über ihre neue Heimat wissen. Seit der Neubürgerversammlung sind rund 100 frischgebackene Germeringer schlauer. Oberbürgermeister Andreas Haas hat sie mit auf eine Entdeckungstour durch das Stadtgebiet genommen. Seit 2010 lädt die Stadt einmal im Jahr ihre neuen Bürger zur Willkommenstour ein. In zwei Bussen leiteten die „Stadtführer“ Haas, Wolfgang Andre und Helmut Ankenbrand die Führung. Natürlich gab es auch ein paar Zahlen. Die Bürger erfuhren, dass Germering eine Fläche von rund 22 Quadratkilometer hat, 535 Meter über dem Meeresspiegel liegt, den Status einer „Großen Kreisstadt“ hat und rund 38.000 Bürger hier leben.
Mit schwärmerischen Worten warben die Stadtvertreter für Germering. Kultur, Natur, eine gute Infrastruktur, Einkaufsmöglichkeiten und ein reges Vereinsleben zeichneten die Stadt aus, erklärte Haas. Vor dem Krieg habe Germering übrigens nur 3500 Einwohner gehabt. Ein rasantes Wachstum habe der Stadt in den folgenden Jahrzehnten ihr heutiges modern geprägtes Gesicht verliehen.
Ein See mit Charme
Station wurde beim Mehrgenerationenhaus Zenja gemacht. Schließlich befinden sich hier mit der Germeringer Insel und den anderen sozialen Einrichtungen wie AWO, Sozialdienst, Caritas oder VHS eine ganze Reihe an Anlaufstellen, die für die Neubürger interessant sein könnten. Mit Flyern und Informationen versehen ging es weiter zum Freibad. Besonders die Jüngeren zeigten sich vom Schwimmbad äußerst angetan. Schließlich hat nicht jedes Freibad ein Zehn-Meter-Sprungbrett oder ein Wellenbad. Mit zufriedenem Nicken quittierten die Teilnehmer die Information, dass im Winter im Eislaufstadion Polariom Schlittschuhlaufen möglich ist.
Mit den großen Badeseen der Umgebung wie Starnberger oder Ammersee könne der Germeringer See zwar nicht mithalten, aber er hat seinen eigenen Charme und wird von den Bürgern gern genutzt, informierten die „Stadtführer“. Die grünen Liegewiesen und die Wandermöglichkeiten in die angrenzenden Wälder, zum Burgstall und in das Feuchtbiotop hatten sich mehrere Neubürger gleich als Ausflugsziel vorgemerkt.
Infomesse der Vereine
Zum Abschluss der Rundfahrt konnten die Bürger in der Stadthalle bei einer Infomesse rund 40 Vereine kennenlernen. Der Männergesangsverein intonierte ein Lied, die Parteien teilten ihre Programme aus, es gab kleine Filme, Kostproben und Schnupperangebote. Die Kleinen wurden mit Luftballons beschenkt und auf die Großen warteten die Flyer, auf denen sich die Vereine vorstellten. Wer sich sozial engagieren wollte, konnte sich über das Engagement des Arbeitskreises Asyl Germering informieren, der sich um Flüchtlinge kümmert. Bildungshungrigen reichten die Mitarbeiter der Stadthalle oder die der VHS die Programme. Wer die historischen Wurzeln seiner neuen Heimat kennenlernen wollte, auf den warteten bereits die Vereinsvorstände des Fördervereins für Heimatpflege Unterpfaffenhofen-Germering. Für Naturliebhaber standen die Vertreter des Bundes Naturschutz, die Gartenfreunde und die Hobbygärtner des „Gartens der Begegnung“ zur Verfügung und auf die Sportlichen warteten die Mitglieder der Sportvereine und des Fahrradclubs.
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