Findelkind-Stiftung spendet für Familien
Katholisches Familien- und Altenpflegewerk erhält Scheck über 3500 Euro
26 Familienpflegerinnen der Stiftung Katholisches Familien- und Altenpflegewerk sind in 180 Fällen, etwa 35.000 Stunden pro Jahr im Einsatz. Wenn Mütter schwer erkranken und ihre Kinder nicht mehr gut versorgen können, oder Familien plötzlich in Not geraten und Hilfe benötigen, dann sind die Familienpflegerinnen zur Stelle und unterstützen in diesen Überbrückungssituationen. Meist kommt hier die Pflege- oder Krankenversicherung für die Finanzierung auf. Doch nicht immer greift der offizielle Kostenträger, wenn Not am Mann ist.
Auftrag, Hilfe zu leisten
So auch im Fall einer Münchner Familie mit zwei Kindern, in der die Mutter 2009 schwer an Krebs erkrankte. Der voll berufstätige Familienvater und seine durch die Chemotherapie geschwächte Ehefrau beantragten die Unterstützung einer Hilfskraft, um den Alltag zu bewältigen. Diese wurde von der Krankenkasse auch bewilligt und konnte wesentlich zur Entlastung der Familie beitragen.
Voller Lebensmut kämpfte die Ehefrau in dieser Zeit der Erkrankung, wie Einsatzleiterin der Familienpflege, Antonia Ruhdorfer, zu berichten weiß: „Sie war eine sehr, sehr tapfere Frau, voller Lebenslust. Man konnte sie nur bewundern."
Schließlich verschlimmerte sich ihr Gesundheitszustand jedoch gravierend und sie verstarb im März 2011. Prompt strich die Krankenkasse die Unterstützung durch die Pflegerin, da ja nun keine Grundlage mehr für den Antrag bestand. Zu diesem Zeitpunkt, „als die Tragik am Größten ist, da kann man die Familie ja nicht im Stich lassen", erklärt Ruhdorfer rückblickend. Sie sieht es als ihren Auftrag, dort Hilfe zu leisten, wo sie notwendig ist. Daher beschloss das Katholische Familien- und Altenpflegewerk, auch weiterhin eine Pflegerin zur Verfügung zu stellen, bis die Familiensituation wieder in geregelten Bahnen lief.
Spenden notwendig
Für Fälle wie diesen, sind Spenden notwendig. Ruhdorfer erklärt, dass es häufig Familien in Not gibt, die dringend Hilfe benötigen, jedoch von offizieller Seite keine Kosten übernommen werden: „Unser Dienst ist darauf angewiesen, dass es dafür Spenden gibt."
Die Findelkind-Sozialstiftung der Familie Schmucker will nun mit einer Spende in Höhe von 3.500 Euro dazu beitragen, dass der Dienst der Familienpflegerinnen in diesem und ähnlichen Fällen unterstützt wird. Die Stiftung setzt sich laut Satzung die Aufgabe, „immaterielle und finanzielle Unterstützung von Kindern und Jugendlichen einschließlich deren Familien sowie anderer Erwachsener in Notlagen" zu leisten.
Im Rahmen einer Spendenaktion hatte Dr. Ralf Twenhöfel, Vorstand der Stiftung Katholisches Familien- und Altenpflegewerk, bereits einige Jahre zuvor einen Brief an den Bundestagsabgeordneten Dr. Peter Uhl (CSU) geschrieben, worin er um finanzielle Unterstützung bat. Dieser stellte den Kontakt zu seinem Parteilkollegen Max Straßer (Vorsitzender der CSU Laim-Ost) her, dem Geschäftsführer der Findelkind-Sozialstiftung. Die persönlichen Kontakte zwischen den beiden CSU Politikern, aber auch die Betroffenheit Straßers im vorliegenden Fall, gaben schließlich den Ausschlag dafür, dass die Findelkind-Sozialstiftung am Mittwoch, 4. Mai, den Scheck überreichen konnte.
Grundsätzlich setzt sich Straßer dafür ein, dass die Findelkind-Sozialstiftung bei solchen Projekten hilft, die gut weiterverfolgt werden können und wo das gespendete Geld nicht missbräuchlich verwendetet wird. So verpflichtet er sich auch jetzt: „Wir wollen die Familie weiterhin beobachten und wenn notwendig, weiter helfen."
Die Findelkind-Sozialstiftung nimmt gerne Spenden entgegen unter: Hypovereinsbank Unicreditbank AG, Kto. 65548533, BLZ 70020270.
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