"Ich sehe genauer hin"
Bild zugunsten des Weißblauen Bumerangs versteigert
Ein Abend voller schamanischer Energien wurde den Besuchern der Ausstellung "Sha - Magic Art" versprochen und definitiv auch eingehalten: Der Künstler Nenad Artmann stellte seine Werke, die unter Einfluss schamanischer Energien entstanden sind, einen Abend lang im EineWeltHaus aus. Beruhigende Klänge aus den Boxen in Abwechslung mit Live-Tommeleinlagen des Schamanen Wacha Nabi, der Artmann bei seinem seelischen Reinigungsprozess während der Entstehung der Werke half, schufen einen angenehmen Rahmen für die ausdrucksstarken Kunstwerke.
Als Highlight wurde ein Bild zugunsten des Clubs Weißblauer Bumerang versteigert, der sich für sozial schwache Kinder in und um München einsetzt. Wacha Nabi, seit vielen Jahren treuer Freund und Sponsor des freiwilligen Helferkreises, hatte diese besondere Spendenaktion angeregt.
Kein Zufall
Künstler Nenad Artmann erklärte den Besuchern der Ausstellung seine Gedanken zu dem Bild, das später versteigert wurde. Bei der jungen Frau, die über die Schulter zurückblickt, habe er das wachsende Auseinanderdriften zwischenmenschlicher Beziehungen im Auge gehabt. "Oft nehmen Menschen ihre Mitmenschen auf der Straße gar nicht mehr richtig wahr, sie starren nur geradeaus oder auf ihre Smartphones." Jeder sei ein Stück weit nur mit sich selbst oder der virtuellen Realität beschäftigt. "Ich persönlich bleibe daher gerne stehen und sehe genauer hin, lasse mich von alltäglichen Dingen inspirieren. Bei diesem Bild dachte ich mir: Was würde passieren, wenn man nicht nur nach vorne blickt, sondern sich auch mal umdreht, richtig hinguckt? Wen oder was würde man sehen, bewusst wahrnehmen?" Dass die Frau auf dem Bild ebenfalls nur schleierhaft erkennbar ist, sei natürlich kein Zufall: Um sie zu erkennen, müsse der Betrachter eben genauer hinsehen.
170 Euro für "Freudentanz"
"Die Bedeutung dieses Bildes passt perfekt zum Weißblauen Bumerang", freute sich Erwin Ritthaler, Gründer des Helferkreises. "So wie Nenad Artmann, schauen auch wir vom Bumerang uns ganz genau in unserer Gesellschaft um und verschließen die Augen nicht vor Armut und Not, die es auch in einer reichen Stadt wie München gibt. Wegschauen hat einfach noch nie geholfen! Daher setzen wir uns unbürokratisch und mit Überzeugung dafür ein, dass alle Kinder die gleichen Chancen erhalten."
Das Kunstwerk ersteigerte Sabine Hauswirth für 170 Euro. Das Geld möchte sie gerne der Gruppe "Freudentanz", einem der vielen Partnerprojekte des Weißblauen Bumerangs, zukommen lassen. "Für diese Unterstützung ein herzlichges 'Vergelt's Gott'! Solche Menschen braucht das Land, die Stadt und der Weißblaue Bumerang!", bedankte sich Ritthaler bei allen Beteiligten.
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