Kein neuer Bürgerentscheid
Kraillinger Sonderbürgerversammlung zur Bebauung der Sanftlwiese
Über die Bebauung der Kraillinger Sanftlwiese wurde schon viel diskutiert, seitdem die Gemeinde um einen Bebauungsplan des Areals entlang der Ludwig- und der Pentenrieder Straße ringt. Vorgesehen ist Wohnraum für junge Familien und Senioren in mehreren barrierefreien Mehrfamilienhäusern. Umstritten waren allerdings seit Anbeginn der Planungen im Jahr 2007 die Baudichte des Projektes, die Höhe der Baukörper und die Verkehrserschließung inklusive Tiefgaragenanbindungen.
Für größtmögliche Transparenz sollte nun die Sonderbürgerversammlung sorgen. Rund 200 Bürger folgten der Einladung der Bürgermeisterin Christine Borst in die Turnhalle der Grundschule. Laut der Starnberger Bauträger und des Münchner Planungsbüros Morphologic soll die Bebauung nun 49 Zwei- bis Fünf-Zimmer-Wohnungen mit Größen von 55 bis 138 Quadratmetern umfassen.
Suche nach Kompromissen geht weiter
Für Kritik sorgte die Bebauungsdichte. Kaum einer der Anwesenden befürwortete drei Geschosse. Außerdem wurden die künftige verkehrliche Erschließung des Gebietes und der zu erwartende höhere Parkdruck bemängelt.
„Wir haben alle Vorschläge und Anmerkungen gesammelt“, kommentierte Bauamtschef Helmut Mayer die Versammlung. „Nun legen wir diese dem Gemeinderat zur Abstimmung vor, damit der Bebauungsplan auf den Weg kommen kann.“ Bürgermeisterin Borst betonte, wie dringend in Krailling bezahlbarer Wohnraum gesucht würde. Doch solle das Baukonzept von der breiten Masse mitgetragen werden. Daher müsse die Gemeinde weiter nach einem Konsens suchen. „Wir stehen noch am Anfang“, meinte sie. „Einen zweiten Bürgerentscheid wie der im Jahr 2010 wird es aber mit Sicherheit nicht geben.“
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