Die Kandidaten stellen sich vor
Bürgermeisterwahl am 7. Dezember; "Elefantenrunde" im Kupferhaus
Durch den plötzlichen Tod der ersten Bürgermeisterin von Planegg, Annemarie Detsch, müssen die Planegger Bürgerinnen und Bürger nun zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres an die Wahlurne. Das Gemeinde- und Landkreiswahlgesetz sieht eine Neuwahl innerhalb von drei Monaten vor. Die Gemeinde Planegg hat nun die erneute Wahl für den 7. Dezember ausgeschrieben. Eine eventuelle Stichwahl soll am 21. Dezember stattfinden.
Zwischen drei Kandidaten können die Bürger von Planegg wählen. Die Freien Wähler/ Dynamische sowie die FDP mit ihrem parteilosen Spitzenkandidaten Peter von Schall-Riaucour verzichteten auf eine Kandidatur. Wie schon zur Kommunalwahl im März tritt für die CSU Hermann Nafziger an. „Ich sehe die Kandidatur als tolle Herausforderung, mich für Planegg einzusetzen“, meinte er in einem Pressegespräch. „Annemarie Detsch hat sechs Jahre lang einen sehr guten Job getan und war außerordentlich beliebt. Diese Arbeit möchte ich unbedingt würdigen und fortführen. Vor allem ihre Bürgernähe ist mir Vorbild.“
Annemarie Detschs Bürgernähe ist Vorbild
Als dritter Bürgermeister habe er in diesen zurückliegenden Jahren genug Einblick und Erfahrungen gesammelt, um dies auch zu gewährleisten. Nafziger liegen sowohl Verkehrsprobleme (2063neu, Gestaltung des Bahnhofsplatzes, U-Bahn-Verlängerung) am Herzen, aber Planegg müsse auch nach den Finanzen schauen, mahnte er. Als Unternehmensberater und Wirtschaftsfachmann hätte er dafür ein Auge.
Für die Grünen/Gruppe 21 bewirbt sich Anneliese Bradel für das Amt der Bürgermeisterin. Sie ist seit zwölf Jahren im Gemeinderat und aktiv in vielen Vereinen des Ortes. „Die Kandidatur bedeutet mir persönlich sehr viel, weil ich von den Kollegen der Gruppe 21, von Familie, Freunden, Nachbarn, politischen Weggefährten und von vielen Bürgern eine unglaublich positive Resonanz erfahre“, meinte sie, „und weil ich einfach will und mich verantwortlich fühle, dass die Arbeit im Rathaus zum Vorteil unserer Bürger im Sinne von Annemarie Detsch fortgeführt wird.“
In ihren Augen wird sich Planegg/Martinsried in den nächsten Jahren drastisch ändern. Das setze transparente Diskussionen in der Gemeinde, aber auch einen verantwortungsvollen Umgang mit der Natur voraus. „Es ist eine große Aufgabe, damit die Entwicklung so geschieht, dass es ein liebens- und lebenswertes Planegg für uns und unsere Kinder bleibt.“
Podiumsgespräch mit allen drei Kanidaten
Die SPD schickt Heinrich Hofmann ins Wahlrennen. Zwar hat der langjährige SPD-Genosse bisher noch in keinem politischen Gremium der Gemeinde gesessen, doch sei er mit dem letzten Wahlkampf Annemarie Detsch bestens vertraut gewesen, so Hofmann im Gespräch. Nun wolle er die Arbeit von Annemarie Detsch fortzusetzen. „Die bereits angepackten Dinge werde ich mit Beharrlichkeit und Kontinuität zu einem guten Ende bringen.“ Seine Ziele sind die Ortsentwicklung Planegg, die Ortsmitte Martinsried, die Ortsumgehung Martinsried und die Planungen am S-Bahnhof.
Während einer „Elefantenrunde“ im Kupferhaus am Mittwoch, 19. November, um 19.30 Uhr haben die Bürger Gelegenheit, die drei Kandidaten aus nächster Nähe zu erleben und ihre Standpunkte zu hören. Der politisch neutrale Gewerbeverein Wir in Planegg e.V. organisiert und moderiert die Podiumsdiskussion mit den Kandidaten.
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