„Wir wissen sonst nicht weiter“
Taxifahrer fordern mehr Standplätze am Marienplatz und vor dem Bahnhof
Die neue Platzverteilung im Pasinger Zentrum sorgt unter den Pasinger Taxifahrern noch immer für Unmut. Die versprochenen Plätze unmittelbar vor dem Pasinger Bahnhof sind noch nicht realisiert. Der Standort Irmonherstraße darf nur ohne Rufsäule betrieben werden und der Standort am Marienplatz vor dem Hotel Zur Post ist statt den zugesicherten 28 Metern nur sind 23 Meter lang. „Das entspricht genau einem Fahrzeug“, erklärte Taxi-vertreter Roland Rippel vor dem Bezirksausschuss Pasing – Obermenzing (BA). „In Summe haben wir acht Plätze in Pasing verloren.“
Nun fordern die Taxifahrer Nachbesserungen. „Das bedeutet zum einen, dass die versprochenen Plätze vor dem Bahnhof schnell kommen. Außerdem möchten wir drei zusätzliche Nachrückplätze am Marienplatz.“ Diese könnten am besten gegenüber des Hotels im regulären Parkstreifen sein. „Der Marienplatz ist strategisch günstig. Dort ist unsere Rufsäule. Von da können wir am besten reagieren. Schließlich müssen wir uns auch dort aufhalten, wo unsere Kunden sind.“
„Zu Zeiten des Mindestlohns zählt jede Fahrt“
Einwände, dass Parkplätze in Pasing generell rar gesät sind, ließ Rippel nicht gelten. „Wir brauchen die drei extra Nachrücker nur tags. Abends und nachts kann die Allgemeinheit dort parken“, erklärte er dazu. „Bitte geben Sie uns die Möglichkeit, die nötigen Umsätze zu erwirtschaften. Zu Zeiten des Mindestlohns zählt jede Fahrt. Andernfalls können wir schnell dicht machen. Wir wissen einfach sonst nicht weiter.“
Erst bei 23 Euro pro Stunde und Fahrzeug sei der Mindestlohn drin. Taxifahren sei ein niedrigpreisiges Gewerbe und werde nicht bezuschusst. „Wir kalkulieren schon immer hart am Wind. Jetzt kostet in München eine Fahrt in mittlerer Distanz im Schnitt 15 Euro. Und auf jede Fahrt entfällt eine halbe Stunde Wartezeit. Ewiges Umherkreisen nach einem freien Standplatz ist einfach nicht drin.“
Der BA nahm den Antrag entgegen und vertagte die Angelegenheit in die Februar-Sitzung. Sven Wackermann vom Unterausschuss Planung schlug darüberhinaus einen Ortstermin am Marienplatz vor. „Unsere Forderung nach Zusatzplätzen am Bahnhof besteht nach wie vor“, betonte er. „Darin lassen wir nicht locker. Die Situation am Marienplatz müssen wir uns gemeinsam genauer anschauen.“
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