Preis für Herzensblut und Hartnäckigkeit
Obermenzinger Auszeichnung "Würmtaler" vergeben
Seit 1991 verleiht die CSU Obermenzing den „Würmtaler“, einen von Kurt Faltlhauser entworfenen Silbertaler für besonderes soziales und kulturelles Engagement. Seit 2004 geschieht dies im Zweijahresturnus. Von der damaligen CSU-Stadträtin Ursula Sabathil ins Leben gerufen behauptete sich der Würmtaler in den vergangenen 20 Jahren als würdevolle Obermenzinger Auszeichnung im gesellschaftlichen Leben. Zu den Preisträgern gehören lokale Größen wie Helmut Stangl, Wolfgang Vogelsgesang, Dr. Erwin Lohner, Barbara und Dr. Peter Berg, Hans Menzinger, Thomas Hasselwander, Willi Franz oder auch Franz Xaver und Barbara Grandl.
Es sei ein „Preis für Herzensblut und Hartnäckigkeit für Obermenzing“, wie der CSU-Ortsvereinsvorsitzende Vorsitzende und Vorsitzende des Bürgervereins Obermenzing e.V. (BV), Frieder Vogelsgesang, erklärte. Denn allen Preisträgern sei gemein, das gesellschaftliche Leben Obermenzing maßgeblich zu beleben. Sei es als Mäzen für die Renovierung der denkmalgeschützten St.-Wolfgang-Kirche, sei es als Ehrenamtliche in der vielfältigen Vereinslandschaft oder als Bewahrer der Obermenzinger Dorfkultur.
Ehrenamtlich für Heimat, Frieden und Freiheit
Mit einem der diesjährigen Preise ehrte die CSU den Veteranen- und Reservistenkameradschaft Obermenzing e.V. (VRK) für seine 100 Jahre währende Tätigkeit. „Es ist eine Tradition für Heimat, Frieden und Freiheit, für Menschenwürde und soziales Engagement. Dafür gebührt dem Verein unser Dank“, so Vogelsgesang.
Der amtierende Vorsitzende Karl Grandl nahm den Würmtaler entgegen und bekam gleich selbst viel Anerkennung für sein Schaffen im Sinne des Obermenzinger Stadtteils. „Karl Grandl ist seit vielen Jahrzehnten in der Freiwilligen Feuerwehr engagiert, er pflegt und hegt das Archiv unserer Wehr. Der Burschenverein hat ihm im März 2008 für seine jahrzehntelange Unterstützung die Ehrenmitgliedschaft übertragen“, zählte Vogelsgesang auf. Auch seine Arbeit als Vorstand des VRK erledige Karl Grandl zuverlässig und ohne viel Aufhebens im Hintergrund. Der Stadtteil sei erst durch verdiente Personen wie ihn lebendig, lobte Vogelsgesang.
Für die Zukunft bewahren
Als zweiten Preisträger des Abends bekam Ulrich Grams den Silberorden überreicht. Der Bildhauer und Restaurator Grams hat seit zehn Jahren seine Wirkungsstätte auf dem heutigen Eberlhof an der Faistenlohestraße. Doch bleibe sein Schaffen nicht auf den Hof begrenzt. „So hat er zum Beispiel das Wegkreuz an der Ecke Dorf-/Wöhlerstraße unentgeltlich restauriert. Ebenso hat er das an der Nordseite der Dorfkirche St. Georg befindliche Kreuz mit dem Korpus Christi instandgesetzt und den Obermenzinger Ostertabernakel vorbildlich herausgeputzt“, so Vogelsgesang in seiner Laudatio.
Sein besonderer Verdienst aber sei der wunderbare Haus- und Gartenschmuck am Zeilmoarhof mit zahlreichen Details und Kunstgegenständen, wie zum Beispiel dem Brückenheiligen St. Nepomuk, der die Würmbrücke an der Dorfstraße bewacht. Als Jäger und Sammler im positiven Sinne, der das Obermenzinger Dorfleben reicher mache, bezeichnete er Grams.
Der dankte für die Ehrung und stimmte dem Laudator bei: "Ich sehe meine Berufung darin, Dinge zu sammeln, zu verschönern und sie für die Zukunft zu bewahren. Auch meine Umwelt und unser schönes Obermenzing zähle ich dazu."
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH