Engagiert für Krailling
Gemeinde Krailling verleiht drei Bürgermedaillen
Statt zur Weihnachtsfeier lud die Gemeinde Krailling zu einem Neujahrsempfang ins Rathaus an der Rudolf-von-Hirsch-Straße. Über 100 geladene Gäste aus Krailling und den Nachbarorten versammelten sich im Rathaussaal. Frei nach Aristoteles begrüßte Bürgermeisterin Christine Borst die Anwesenden: „Wir können den Wind nicht steuern, aber die Segel richtig setzen.“
In Krailling seien in den vergangenen sechs Jahren die Segel richtig gesetzt worden, so Borst. Sehr vieles hätte in dieser Legislaturperiode erfolgreich auf den Weg gebracht werden können. Dabei wäre das gesellschaftliche Leben in der Gemeinde ohne tatkräftige Hilfe besonders engagierter Ehrenamtlicher nicht so vielfältig und ereignisreich gewesen. Drei der rührigen Freiwilligen erhielten zum Neujahrsempfang nun die Bürgermedaille der Gemeinde.
Zum einen konnte sich Rosi Beyer über die Auszeichnung freuen. Als Vorsitzende des Kulturfördervereins in Krailling sowie als Organisatorin von insgesamt 145 Ausstellungen für den Kraillinger Sitzungssaal, darunter mit solchen Künstlern wie Yangboo Zhao oder Rudolf Belling, habe sie sich um das kulturelle Leben außergewöhnliche Verdienste gemacht. „Es ist mir eine große Ehre, ich weiß das zu schätzen“, dankte Beyer.
Ehre für „Pentenrieds heimlichen Bürgermeister“
Auch Rudolph Groß konnte sich über eine Bürgermedaille freuen. Er hatte in den 90er Jahren im Gemeinderat gesessen und sein juristisches und städtebauliches Wissen als leitender Verwaltungsangestellter in die Verhandlungen über den zehn Hektar großen Pionier-Übungsplatz der Bundeswehr im Kreuzlinger Forst eingebracht. Dank des Verhandlungsgeschicks konnte die Gemeinde dieses Areal „für einen niedrigen einstelligen Millionenbetrag erwerben“, so Borst. „So war es möglich, unser Gewerbegebiet zu begründen, das bis heute Vorzeigecharakter in der ganzen Region hat.“
Die dritte Bürgermedaille ging an Adolf Lorenz, den „heimlichen Bürgermeister von Pentenried“, so Borst. Seit über fünf Jahrzehnten sei er für den Kraillinger Ortsteil engagiert. Er war Gründungsmitglied, Aktiver, Trainer und Vorsitzender der Fußballabteilung des TSV Pentenried. Außerdem setze er sich als Vertreter der Siedlervereinigung unermüdlich für die Ortsinteressen und den Erhalt der Dorfgemeinschaft ein, kümmere sich um den Friedhof und die Aussegnungshalle und spreche Probleme offen an, lobte Borst. „Was wäre Pentenried ohne Sie? Ich hoffe, dass Sie als Vorsitzender noch viele Jahre mit viel Herzblut weitermachen.“
Lorenz dankte gerührt. Er habe stets gemacht, was notwenig und wozu er in der Lage gewesen sei. „Das funktioniert aber nur mit Hilfe, der Unterstützung und der Geduld meiner Familie und ganz besonders meiner Frau. Mindestens die Hälfte der Auszeichnung gebührt daher ihr.“
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