Anlieger sollen zur Kasse gebeten werden
Ab Herbst soll die Fahrbahn in der Agnes-Bernauer-Straße erneuert werden
Die Fahrbahn der Agnes-Bernauer-Straße zwischen Fischer-von-Erlach-Straße und Von-der-Pfordten-Straße sei erneuerungsbedürftig und soll ab Herbst saniert werden. Die Begründung, die das Baureferat für die Baumaßnahme nennt: „Die Agnes-Bernauer-Straße weist gegenüber ihrem Herstellungsjahr 1932 eine Mehrbelastung an Verkehr und einen höheren Anteil an Schwerlasten auf." Der Unterausbau sei in diesem Straßenabschnitt nicht vorhanden, wodurch die Agnes-Bernauer-Straße also dem vielen Verkehr auf Dauer nicht standhalten kann. Im vergangenen Jahr entschied nun der Stadtrat, das Baureferat mit der weiteren Planung der Baumaßnahme zu betrauen und auch der Laimer Bezirksausschuss (BA 25) stimmt der Fahrbahnerneuerung zu. Uneinigkeit aber herrscht über die Finanzierung. Denn während die Stadtverwaltung die Agnes-Bernauer-Straße als reine Anliegerstraße einstuft und dementsprechend die Kosten der Sanierung auf die anliegenden Eigentümer umlegen will, sind der Laimer BA sowie die Bürger überzeugt, dass die Straße eine „Durchgangsstraße mit überörtlicher Bedeutung" sei, was eine niedrigere finanzielle Beteiligung für die Betroffenen bedeutet.
Anlieger sollen bezahlen
Etliche neue Beläge sollen auf die Agnes-Bernauer-Straße aufgetragen werden, damit sie „bauklassengerecht" hergestellt wird: eine neue Deckschicht, eine Asphaltbindeschicht und eine 12 cm dicke Asphalttragschicht sowie eine 33 cm dicke Frostschutzschicht seien dafür nötig, erklärt das Baureferat. Auch werden im Zuge der Straßenbauarbeiten punktuell Randsteinkorrekturen vorgenommen und partiell Rad- und Gehwege saniert. An der Anzahl der Stellplätze sowie am Baum- und Grünbestand soll sich aber nichts ändern. „Der Handlungsbedarf ist grundsätzlich nachvollziehbar", heißt es vom Unterausschuss (UA) Bau im Laimer BA. Dass jedoch die Anlieger komplett zur Kasse gebeten werden sollen, will der Laimer BA verhindern und setzt sich dafür ein, dass die Agnes-Bernauer-Straße als Durchgangsstraße eingestuft werden soll. Auch müsse bei den Bauarbeiten, die insgesamt ein Jahr dauern sollen, auf die Anlieger größtmögliche Rücksicht genommen werden, schließlich würden diese aufgrund der Straßenbauarbeiten große Beeinträchtigungen erfahren. Empörung über die Beitragspflicht äußern auch die Anlieger, die nicht akzeptieren wollen, dass sie neben Grundbesitzabgaben und Steuerzahlungen, nun auch noch die „Totalsanierung" der Agnes-Bernauer-Straße bezahlen sollen: „Bei der Agnes-Bernauer-Straße liegt der Nutzungsvorteil zu einem großen Teil bei der Allgemeinheit. Die Anlieger ertragen täglich die Verkehrsimmissionen und sollen dann auch noch zur Kasse gebeten werden", beklagt sich ein Anlieger per Bürgerpost, die dem Baureferat vorgelegt wurde. Eine Entscheidung darüber, wer letztlich für die neue Straße aufkommen muss, ist bislang noch nicht gefällt worden.
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