Abi! Und nun?
Gemeinde Krailling gratuliert Kraillinger Abiturienten
Mit einem kleinen Empfang im Amtszimmer ehrte Bürgermeisterin Christine Borst die diesjährigen Abiturienten. „Es ist für uns eine sehr schöne Tradition, unsere Schulabgänger einzuladen und zu erfahren, wie sie ihren weiteren Lebensweg sehen“, meinte Borst dazu. Die Abiturienten seien dabei zeitlich die ersten, „die Real- und Mittelschüler folgen erst im Juli.“
Zwar waren einige mehr eingeladen als die drei Kraillinger Abgängerinnen des Kurt-Huber-Gymnasiums Alina Sander, Amelie Furtmayr und Karoline Donnerstag, die zum Empfang kommen konnten. „Für die anderen halten wir unsere Büchergutscheine natürlich noch hier. Sie können sich jederzeit bei uns melden“, so Borst. Dann erkundigte sie sich nach den Erfahrungen der drei Jugendlichen im G8-Schulsystem. „Ich kenne natürlich nicht den Unterscheid zu G9“, meinte Karoline Donnerstag. „Für mich waren das Pensum und die Leistungsanforderungen aber okay. Ich freue mich, dass ich schon so jung fertig geworden bin und nicht gleich mit dem Studieren weitermachen muss.“
Pro und Contra in der G8/G9-Diskussion
Sie werde später Eventmanagement studieren und nutze die Zeit bis dahin für Praktika im Münchner Umland. Amelie Furtmayr fand das G8 zwar anstrengend, aber „vielleicht waren unsere Abi-Prüfungen etwas einfacher. Wir sind nur in fünf Fächern statt in acht geprüft worden. Allerdings haben es ein paar von uns nicht durchs Abi geschafft.“ Sie werde Energie- und Gebäudetechnik studieren und in den elterlichen Betrieb einsteigen.
Auch Alina Sander kam mit klaren Zukunftsvorstellungen zum Bürgermeisterempfang. „Ich werde jetzt ein Praktikum bei einer Design-Agentur absolvieren und dort meine Bewerbungsmappe für das Studium Kommunikationswissenschaft machen. Ich freue mich auf das breite Spektrum der Ausbildung und die vielen Möglichkeiten danach.“
An Krailling fanden die drei nur Gutes. „Das einzige, was stören kann, ist der weite Weg nach München“, meinten sie. Für Bürgermeisterin Borst ist die Orientierung nach München in dem Alter ganz selbstverständlich. „Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele nach dem Studium mit Mann und Kind bei mir im Büro stehen und gern zurück nach Krailling kommen wollen. Deswegen interessiert uns sehr, was die jungen Leute über den Ort und die Möglichkeiten hier denken.“ Natürlich sei Wohnraum knapp, aber inzwischen ändere sich viel in der Bebauung. Diese werde dichter, „und irgendwann bebauen wir die Sanftlwiese und schaffen auch dort Wohnraum.“ Doch das sei für die Abiturienten natürlich Zukunftsmusik. „Genießen Sie die Zeit jetzt“, meinte Borst. „So frei und unbeschwert sind Sie nie wieder!“
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