Straftaten auf niedrigem Niveau
Verkehrs- und Sicherheitsbericht für Hadern vorgestellt
"Es ist nicht nur schön in Hadern zu leben, es ist auch sicher". Dieses Fazit zog Polizeihauptkommisar Peter Gloël, auf der Haderner Bürgerversammlung in der vergangenen Woche. Der Chef der Polizeiinspektion (PI) 41, die für Hadern und Laim zuständig ist, zeigte anhand einer Grafik, die die Straftaten 2013 in verschiedenen Städten und Regionen verglich, dass in Hadern die Welt noch relativ in Ordnung ist. Während in Frankfurt 16.282, in Köln 15.009 und in Berlin 14.908 Straftaten pro 100.000 Einwohner zu verzeichnen waren, waren es in München lediglich 7.395 und in Hadern sogar nur 3.428 Fälle. Obwohl laut Peter Gloël also keine Sorge zur Beunruhigung gegeben ist, empfahl er dennoch verschiedene Präventionsmaßnahmen – vor allem im Bereich der Sicherung von Häusern und Wohnungen.
Wohnungseinbrüche und Trickbetrüger
Während die registrierte Straßenkriminalität in Hadern mit insgesamt 307 Delikten im vergangenen Jahr auf den niedrigsten Wert der letzten zehn Jahre zurückgegangen ist und sich auch die Einbruchszahlen um 26 Delikte auf 222 reduziert haben, zeige sich bei der Anzahl der Wohnungseinbrüche eine Stabilisierung auf erhöhtem Niveau, erläuterte Gloël. Dies entspreche dem bundesweiten Trend. Im Bundesvergleich oder auch im Vergleich mit anderen Großstädten stehe München und auch Hadern – das durch die Vielzahl seiner für Einbrecher besonders attraktiven Einfamilienhäuser leicht über dem Münchner Durchschnittswert rangiert – allerdings recht gut da.
Der Leiter der PI warnte ausdrücklich vor Trickbetrügern, die sich mit ihren Straftaten besonders auf Senioren konzentrieren. Neben dem nach wie vor beliebten Verwandtentrick und falschen Gas-, Strom- und Wasserablesern seien inzwischen Täter mit einer neuen Masche aktiv. Sie geben sich als Entrümpler aus, die vorgeben in den Wohnungen der Opfer nach flohmarkttauglichen Gegenständen Ausschau halten zu wollen.
Radfahrer häufig Unfallopfer
Während die Kriminalitätszahlen ausschließlich auf Hadern beziehen, wurden beim Verkehrsbericht die von der PI 41 betreuten Stadtteile Laim und Hadern zusammengenommen. Eine getrennte Erhebung erfolgt hier nur in Einzelfällen, wie z.B. bei den Schulwegunfällen. 2013 mussten vier davon in Hadern registriert werden, im Jahr 2012 waren es sieben. Im laufenden Jahr 2014 haben sich laut Bericht bereits vier Schulwegunfälle in Hadern ereignet.
Die Gesamtanzahl der Verkehrsunfälle ist im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion von 2012 auf 2013 um 155 auf 2696 angestiegen. Bei der Hälfte der Unfälle handelt es sich um Kleinunfälle, leider ereigneten sich aber auch drei tödliche Unfälle, einer davon in Hadern. Besonders auffällig, so Peter Gloël, sei, dass ein hoher Anteil von Senioren und Radfahrern als Unfallbeteiligte bzw. Unfallopfer zu verzeichnen seien. Im vergangenen Jahr handelte es sich bei einem Drittel der bei Verkehrsunfällen verletzten Person um Radfahrer. Peter Gloël bat darum insbesondere im Hinblick auf die dunkle Jahreszeit, dafür Sorge zu tragen, dass Fahrräder eine ordnungsgemäße, funktionierende Beleuchtung hätten und dass Kinder mit einer auffälligen, am besten reflektierenden Kleidung ausgestattet würden.
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