Wie die Großen
Brauchtum-Wochen in der Grundschule Krailling
Zünftig feierte die Grundschule in Krailling ihr Maifest vor den Ferien – doch nicht nur mit Maitanz, Klassenaufführungen und Festbuffet mit den Eltern und allen Lehrern. „Wir hatten uns das ganz große Programm vorgenommen“, meinte am Ende Schulleiterin Alexandra Helfrich lachend. „Über mehrere Projektwochen hatten sich die Klassen mit dem bayerischen Brauchtum rund um das Maifest beschäftigt und dabei nicht nur Lieder und Tänze einstudiert. Wir sind auch in den Wald gefahren, haben mit Hilfe unseren Baum geschlagen, hierher transportiert und ihn ganz fachgerecht hergerichtet.“
Ihr Dank galt den engagierten Eltern, die beim einen oder anderen Vorgang vom Transport, dem Entrinden und Bemalen des Baumes und vor allem beim Aufstellen kräftig mitgeholfen hatten. „Selbst eine Maibaumwache haben wir organisiert, dafür sind zwei Klassen über Nacht in der Schule geblieben“, erklärte sie weiter. „Das war wirklich aufregend.“ Dem Kraillinger Grundschulbaum sei dabei nichts passiert. „Aber in Stockdorf sind wir selber als Maibaumdiebe aktiv gewesen. Den Baum haben wir hergeschleppt und eine ordentliche Brotzeit ausgehandelt – es war wirklich so wie bei den Großen!“
Tradition ist wichtig
Die Projektwochen seien ein großer Gewinn für die Schule gewesen. „Solch eine intensive Beschäftigung mit einem Thema, das dann auch noch klassenübergreifend behandelt werden kann, schweißt zusammen. Das ist wunderbar. Im Übrigen liegt uns viel am bayerischen Brauchtum. Hier ist unsere Heimat, die Kinder sollen wissen, welche Traditionen wir pflegen und warum. Wenn sie dann alle noch eifrig mithelfen können, dann bleibt mit Sicherheit auch viel von dem Vermittelten bei ihnen in guter Erinnerung.“
Besonders aktiv bei den Vorbereitungen waren die Ganztagesklassen und die Flexklassen, die jahrgangsübergreifende Klasse 1 und 2., die vom traditionellen Stocktanz über Lieder und Gstanzl einiges einstudiert hatten. Viel Applaus bekamen auch die Viertklässler mit ihrem Gstanzl zur Schule und ihrer Schulzeit in Krailling, als sie sangen: „Mir san die besten im ganzen Starnberger Land.“ Und dieser Beifall gehörte mit Sicherheit nicht nur den Viertklässlern allein, sondern damit war die ganze Schulfamilie gemeint.
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