Das "Elsa" feierte
Festveranstaltung zum 75jährigen Bestehen des Pasinger Gymnasiums
Mit vielen Ehrengästen aus Stadt, Freistaat, der großen Schulfamilie, der Lokalpolitik und der umliegenden Schulen feierte das städtische Elsa-Brändström-Gymnasium seinen 75. Geburtstag. „Solch ein Jubiläum befördert unsere Schule in den Kreis altehrwürdiger Damen und Herren“, meinte Schulleiter Helmut Seidl in seiner Begrüßungsrede. „Als Schule haben wir aber den unschätzbaren Vorteil, uns stets zu verjüngen und mit der Zeit zu gehen. Deshalb ist „jungbleiben“ für uns ein Leichtes.“
Nicht nur die ständig wechselnden Jahrgänge halten jung, auch die engagierte Lehrerschaft trage viel zur lebendigen Schulgemeinschaft bei. Nicht zuletzt halten auch die Anforderungen an eine heutige Schule auf Trab, angefangen vom großen Wirbel bei der G8/G9-Umstellung über die leidigen Themen der Schulhaussanierung bei laufendem Schulbetrieb bis zum Mit-der-Zeit-Gehen bei Schulprofil und Projektarbeiten.
„Spitzenmäßig organisiert“
Die Festredner Wilhelm Nutzinger vom städtischen Referat für Bildung und Sport, Stephan Zahlhaas vom Kultusministerium, Stadträtin Constanze Söllner-Schaar als Vertreterin des Oberbürgermeisters Dieter Reiter, Elternbeirat Gerald Promoli und Ingeborg Ruml vom Förderverein beleuchteten alle die sehr wechselvolle Geschichte der Schule. Vom Start als reine Mädchenschule 1939 war da die Rede wie auch vom Schichtunterricht und Wanderklassen wegen ständiger Enge, von den verschiedenen Experimenten mit einem musischen Zweig mit Französisch als erste Fremdsprache, von der Zulassung von Jungen zur Schule in den 80er Jahren, von der drohenden Auflösung der Schule 2002 und der erfolgreichen Etablierung des „Elsa“ als erstes städtisches gebundenes Ganztagsgymnasium.
Ein Projekt-Seminar der Oberstufe von 13 Schülern hatte das gesamte Fest einschließlich Gestaltung, Programmablauf, Riesentorte, Luftballonaktion aller Schüler, Festschrift, Buffet für die Ehrengäste und paralleles Fußballturnier der Klassen geplant und durchgeführt. Für die Modenschau durch die Jahrzehnte als roter Faden während der Festveranstaltung organisierte die P-Seminargruppe Kostüme aus den Bavaria-Filmstudios. „Das war spitzenmäßig organisiert“, lobte Seidl. „Ich bin begeistert vom Einsatz der Schülerinnen, die gerade am Schluss einige Nachtschichten einschieben mussten, damit insbesondere die Festschrift fertig wurde.“
Ausblick erwünscht
Einige Projektarbeiten aus der Planung des Geburtstagsfestes würden weitergeführt, so Seidl. Er verwies auf das Chemie-Seminar, das einen Jubiläumszeppelin gebaut hatte und nun am Motorantrieb weiterforscht. „Wir nehmen uns im Weiteren jetzt die Modellbausteuerung vor“, erklärte dazu Seminarleiter Robert Boscher. Auch die Festschrift werde nicht in der Schublade verschwinden, sondern Grundlage für Geschichtearbeiten bieten, ergänzte Seidl. Dem „Elsa“ gehe es gut. Baulich sei die Schule auf einem soliden Stand und könne mit Mensa und Bibliothek zufrieden sein.
In der nächsten Zeit folge ein Ausbau der Lehrerzimmer mit Rückzugsmöglichkeiten und Studierzimmer, die im Ganztagesbetrieb unerlässlich seien. „Außerdem diskutieren wir im Moment, wie wir das Schulprofil modernisieren können“, so Seidl weiter. „In der letzten Zeit kamen weniger Schüler in die fünften Klassen. Wir möchten darauf reagieren und einen naturwissenschaftlichen Zweig parallel zur neusprachlichen Ausrichtung anbieten.“
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