Riesige Halle geplant
Verschrottungsfirma will darin Metall zu Spänen verarbeiten
Den Antrag auf Erweiterung der Firma Thyssen Dück Rohstoffhandel möchte der Bezirksausschuss 22 nicht einfach durchwinken. Der BA in Aubing wird eine Sondersitzung zu dem Thema einberufen, bei dem die Öffentlichkeit durch die Planer und Betreiber von ihrem Vorhaben umfassend informiert werden soll. Schließlich hat das Unternehmen, das bereits seit vielen Jahren eine Schredderanlage sowie eine Schrottschere betreibt, große Änderungen vor. Auf rund 17.000 Quadratmetern Fläche an der Rupert-Bodner-Straße, die zu den bisherigen 104.600 Quadratmetern Fläche erworben wurden, soll eine neue Aufbereitungs- und Lagerhalle errichtet werden. Das Gelände hat die Firma schon gekauft. Die Schießanlage und der Hundedressurplatz werden der Baumaßnahme weichen müssen.
Vor allem die Größe der neuen Halle schockte den BA: 174 Meter lang, 45 Meter breit und 22,45 hoch soll sie werden. Das Argument, dass die Halle gleichzeitig als Lärmschutz dienen soll, möchte sich das skeptische Gremium genauer erläutern lassen. In der Halle sollen Metallteile zu Spänen verarbeitet werden. Dafür wollte sich die Firma auch die Betriebszeiten neu genehmigen lassen. Für die Anwohner würde dies bedeuten, dass „lärmende Tätigkeiten“ außerhalb der geschlossenen Halle montags bis freitags von 7 bis 19 Uhr und samstags von 7 bis 14.30 Uhr werden stattfinden dürfen. Allerdings jeweils höchstens acht Stunden am Tag. Die anderen Tätigkeiten sollen unter der Woche bis 22 Uhr ausgeführt werden dürfen.
Die Frist läuft
Ihre Bedenken hatte die Fraktion der Grünen bereits in einem Antrag formuliert (wir berichteten). Den Fragen, die an die Landeshauptstadt München gerichtet waren, schloss sich das Gesamtgremium an. Dabei ging es vor allem um Lärm- und Umweltschutz, um die Größe und Lage der Mammuthalle. Die Fragen sollen in der Sondersitzung beantwortet werden, hofft der BA. Die Sitzung muss noch innerhalb der nächsten sechs Wochen stattfinden. So lange läuft die Frist innerhalb derer der BA seine Stellung abgeben darf. Der Antrag mit den Unterlagen ist übrigens noch bis zum 2. Mai im Referat für Gesundheit und Umwelt sowie in der Bezirksinspektion West ausgelegt. Die Erörterung der Einwendungen plant das Umweltreferat am 3. Juli.
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