„Für unsere Schülerinnen gefährlich“
Elternbeirat fordert Verbesserungen an Kreuzung Maria-Ward-Straße und Wintrichring
Nun fordert auch der Elternbeirat der Erzbischöflichen Maria-Ward-Realschule bauliche Veränderungen am Kreuzungsknoten Maria-Ward-Straße / Wintrichring. Mit diesem Anliegen hat sich der Vorsitzende Benno Strucken an den Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg (BA 9) gewandt. Anlass ist der Unfall einer Schülerin, die am 13. Dezember vergangenen Jahres nach Schulschluss mit ihrem Fahrrad während der Grünphase aus der Maria-Ward-Straße kommend, von einem Autofahrer des in die Stadt einbiegenden Linksverkehrs vom Wintrichring kommend zusammengefahren und dabei verletzt wurde. Schon damals hatte sich die Mutter der 14-Jährigen an den BA 9 gewandt und eine sicherere Verkehrsführung und bessere Ampelschaltung gefordert (der Werbe-Spiegel berichtete).
„Die kurze Vorlaufphase der Grünschaltung hat nicht gereicht, dass das Kind früh genug über die Kreuzung fahren konnte“, erklärt Benno Strucken. Ebenso sei ein doppelspuriges Linksabbiegen des Gegenverkehrs mit starken Sichteinschränkungen– insbesondere auf der rechten Spur – verbunden. Genauer betrachtet sei dies eine immer wiederkehrende Gefährdung für die Verkehrsteilnehmer, „insbesondere unserer Schülerinnen, die diesen Knoten queren oder in ihn einbiegen müssen.“
„Dringender Handlungsbedarf“
Man habe mittlerweile erfahren, dass die Kreuzung baulich verändert und verkehrssicherer gestaltet werde. „Die Straßenbahnschienen sollen erneuert, ein Radweg gebaut und die Querung der Straße für Fußgänger anders gestaltet werden“, so Benno Strucken. „Wir schließen daraus, dass der Stadt München die Gefahrenpunkt an dieser Kreuzung bekannt sind. Es besteht also dringender Handlungsbedarf.“
Wie weit die Planungen zu verkehrstechnischen und baulichen Änderungen an der Kreuzung schon gediehen sind, ist dem Elternbeirat nach eigenen Angaben nicht bekannt. „Jedoch sind die Eltern der Schülerinnen der Maria-Ward-Realschule der Meinung, dass sehr schnell zur Sicherheit unserer Kinder an dieser Kreuzung einiges geändert werden muss“, betont der Vorsitzende des Elternbeirates weiter. Man fordere daher zur Sicherheit aller Kinder an den Maria-Ward-Schulen inklusive der Kindertagesstätte – dies seien mehr als 1600 Schüler – „eine zügige Bearbeitung von Planungs- und Genehmigungsverfahren sowie einen baldigen Baubeginn“.
Ideen und Möglichkeiten
Im Rahmen dessen sollen die aus Sicht des Elternbeirats notwendigen sicherheitstechnischen Möglichkeiten abgewogen und berücksichtigt werden. Das sind eine separate Ampelschaltung für die Maria-Ward-Straße und wenn dies nicht möglich ist, eine längere Vorlaufphase bei Grünschaltung, eine eigene Grünphase für den Linksabbiegerverkehr des Wintrichrings, die Integration des Schülerradfahrverkehrs insgesamt in das neu zu erstellende Radwegenetz, sichere Übergänge beziehungsweise sichere und bequem zugängliche Unterführungen sowie die Sicherheit für den gesamten Schulverkehr während der Bauphase. Sehr gerne beteilige man sich auch mit konkreten Vorschlägen oder Ideen an der Planung.
Auch der BA 9 hat immer wieder auf die Mängel an der Kreuzung Wintrichring / Menzinger- / Maria-Ward-Straße hingewiesen und das Schreiben des Elterbeiratsvorsitzenden an das Kreisverwaltungsreferat (KVR) weitergeleitet. Zuletzt hatte das Gremium das KVR in einem Schreiben im Januar auf den Unfall der Schülerin hingewiesen und die Situation für Fußgänger und Radfahrer an besagter Kreuzung als „völlig unbefriedigend“ bezeichnet. Die Lokalpolitiker bitten nun um Stellungnahme, wie es vor allem mit dem dringend notwendigen Kreuzungsumbau weiter gehen soll.
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